Huawei mit vielen Aufträgen für 5G-Ausbau
Huawei ist aktuell in den Schlagzeilen. Einzelne Länder befürchten Spionage und schließen den Netzwerkausrüster vom 5G-Ausbau aus. Laut dem chinesischen Unternehmen wirke sich der Ausschluss nicht negativ auf die Auftragslage aus. Es gäbe bereits mehr als 25 Aufträge für den 4G-Nachfolger.
Huawei sieht sich Spionage-Vorwürfen ausgesetzt. Der chinesische Netzwerkausrüster ist in den USA, Australien und Neuseeland vom 5G-Ausbau ausgeschlossen. Auch in Deutschland hat die Deutsche Telekom angekündigt, die Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen und ihre Zulieferer zumindest zu überprüfen. Vodafone und o2 wiederum haben Huawei das Vertrauen ausgesprochen. Telefónica Deutschland nennt den Ausrüster „zuverlässig und anerkannt“.Der Ausschluss von einzelnen Märkten wirkt sich jedoch nicht negativ auf die Auftragslage des Netzwerkausrüsters aus.
Das chinesische Unternehmen gab bekannt, man habe bereits mehr als 25 Aufträge für den kommenden Mobilfunkstandard abgeschlossen. Angabe zu den Kunden machte der Konzern nicht. Es seien bereits mehr als 10.000 Basisstationen für 5G ausgeliefert worden. Der Umsatz von Huawei liegt laut einer Prognose bei 100 Mrd. Dollar, sagte Chairman Ken Hu. Im Vorjahr waren es 92 Mrd. Dollar.
Keine Belege für Spionage
In den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Spionage-Vorwürfe gegen das Unternehmen. Geheimdienste werfen Huawei eine Verbindung zur chinesischen Regierung vor. Über Netzwerktechnik oder Smartphones soll das Unternehmen an sensible Daten von Unternehmen und Regierung gelangen. Einen Beweis für Spionage-Aktivität gibt es nicht. So liegen zum Beispiel dem britischen Geheimdienste keine Erkenntnisse über Hintertüren in Huawei-Technik vor.
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Die Vorwürfe aus den USA gegen Huawei dürften vor allem dazu dienen, den Handelsstreit mit China weiter anzuheizen. Die Deutsche Telekom wiederum steht vor der Fusion von T-Mobile und Sprint in den Vereinigten Staaten. Um eine Genehmigung für den Zusammenschluss zu erhalten, ist der Deutsche Netzbetreiber offenbar bereit, in Zukunft weitgehend auf Netzwerktechnik von Huawei zu verzichten, wie die Kollegen von Golem.de berichten.
(Bildquelle Beitragsbild: © iaremenko – stock.adobe.com)