eSIM: Telekom will Netzwechsel unterbinden

Die eSIM soll den Anbieterwechsel wesentlich erleichtern. Doch eben dies möchte die Deutsche Telekom verhindern. In einer Telefonkonferenz äußerte Telekom-Chef Höttges, der Kunde könne in Zukunft nicht zwischen unterschiedlichen Netzen hin und herswitchen. Mehrere Geräte mit der embedded SIM kommen im zweiten Halbjahr 2017.

Die neue eSIM soll in Zukunft vieles leichter machen. Hardware braucht mehr keine Slot für eine SIM-Karte. Die embedded SIM ist fest verbaut. Die Aktivierung der Karte sollte in Zukunft sehr schnell gehen, dazu wird ein Anbieterwechsel erleichtert. Ein Vorteil bei der neuen Karte soll dazu darin liegen, dass der Kunde auch verschiedene Netze nutzen kann. Dies gilt nicht nur in Deutschland, selbst auf Auslandsreisen könnte man dank festverbauter SIM-Karte verschiedene Provider nutzen. Doch einen solchen Wechsel der Netze im Inland und Ausland möchte die Deutsche Telekom einen Riegel vorschieben, wie Golem.de berichtet. Auf eine Frage zur eSIM antwortete Telekom-Chef Höttges: „Der Kunde kann nicht zwischen unterschiedlichen Netzen hin- und herswitchen.“ (Quelle: Golem.de)

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Der Telekom-Chef möchte den Netzwechsel mit der eSIM unterbinden (Bildquelle: Deutsche Telekom)

Dies werden viele Kunden sicherlich nicht gerne hören. Die erhoffte Flexibilität beim Anbieterwechsel scheint dahin, bevor die neue SIM-Karte überhaupt richtig eingeführt wurde. Weiterhin führte Timotheus Höttges aus, dass die Telekom bei der embedded SIM in Zukunft auf hohe Sicherheitsstandards setze. Ab dem zweiten Halbjahr 2016 soll es die eSIM in immer mehr Geräten geben. Dabei wird es sich vor allem um Tablets und Wearables handeln. Die klassische SIM-Karte wird dann nach und nach vom Markt verschwinden. Bis es nur noch Endgeräte mit festverbaute SIM gibt, werden laut Experten noch einige Jahre vergehen. Der Umstellungsprozess hat gerade erst begonnen.

Vodafone mit erstem Endgerät mit eSIM

Vodafone war der erste deutsche Netzbetreiber, der ein Gerät mit embedded SIM auf den deutschen Markt brachte. Am 11. März 2016 bot man die Smartwatch Samsung Gear S2 Classic 3G in 60 ausgewählten Vodafone-Shops in Großstädten an. Der Düsseldorfer Netzbetreiber betont, wie leicht und unkompliziert die Aktivierung der Karte erfolgt. Der Kunde erhält eine eSIM Aktivierungscode-Karte mit QR-Code. Den Quick Response Code muss der Nutzer mit seinem Smartphone fotografieren. Auf diese Weise wird ein persönliches eSIM-Profil erstellt, was sich in Zukunft ändern oder auch löschen lässt.

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Im April 2016 zog dann o2 als zweiter Anbieter mit der eSIM und der Samsung Smartwatch nach. In den kommenden Monaten dürfte es immer mehr Hardware mit einer eSIM geben. Dann bringt auch die Deutsche Telekom erste Tablets und Wearables mit embedded SIM auf den Markt.

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