Drillisch: Datenautomatik als fester Tarifbestandteil
Die Datenautomatik wird in den Drillisch Tarifen im o2-Netz immer häufiger zum festen Tarifbestandteil. Dies zeigte sich diese Woche wieder bei den neuen Tarifen von maXXim und winSIM. Diese Regelung ist gerade bei günstigen LTE-Tarifen mit wenig Datenvolumen problematisch, da man hier schnell im Monat den doppelten Preis zahlt.
Das Infoportal 4G.de hatte es bereits Ende September 2015 beobachtet. Immer häufiger wird bei LTE-Tarifen von Drillisch im o2-Netz die Datenautomatik zum festen Bestandteil. Die Entwicklung setzte sich auch im Oktober und November fort. Diese Woche starteten maXXim und winSIM mit neuen 4G-Tarifen. Bei allen LTE-Tarifen heißt es im Kleingedruckten: „Die Datenautomatik ist fester Tarifbestandteil.“ Noch vor Monaten ließ ich diese Option recht problemlos deaktivieren. Offenbar machten zu viele Kunden davon Gebrauch, wodurch man die Regelung bei den neusten Tarifen geändert hat.
Die Datenautomatik als fester Tarifbestandteil ist gerade bei günstigen Tarifen mit wenig Inklusivvolumen problematisch und funktioniert wie folgt: Hat man sein Volumen vorzeitig verbraucht, werden automatisch 100 MB für 2 Euro nachgebucht. Der Nutzer wird darüber über eine SMS informiert. Dies passiert bis zu drei Mal, wodurch Mehrkosten von 6 Euro entstehen können. Wie wirkt sich die Datenautomatik nun bei einem günstigen LTE-Tarif aus? Nehmen wir als Beispiel LTE Mini S (gibt es bei maXXim und winSIM) für 4,99 Euro im Monat mit 500 MB. Wer nicht auf sein Datenvolumen achtet, zahlt letztendlich 10,99 Euro für 800 MB und damit mehr als doppelt so viel pro Monat.
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Wer sich übrigens gleich für den LTE-Tarif Mini M für 7,99 Euro mit 1 GB entscheidet, kommt letztendlich günstiger weg. Die Datenautomatik dürfte in Zukunft dazu führen, dass man sich genau überlegen muss, ob man nicht grundsätzlich einen teureren 4G-Tarif mit mehr Inklusivvolumen wählt. Dies könnte zumindest für manche Nutzer langfristig günstiger sein.
Datenautomatik: o2 verbietet Deaktivierung in hauseigenen Shops
Im letzten Monat wurde bekannt, dass o2 den hauseigenen Shops die Deaktivierung der Datenautomatik bei den o2 Blue All-in Tarifen in einem Newsletter untersagt hat. Über die Kundenhotline kann man die Automatik jedoch weiterhin entfernen, heiß es im Oktober laut Telefónica Deutschland. Was steht eigentlich zur Datenautomatik im Kleingedruckten der o2 Blue All-in Tarife, haben wir uns daraufhin gefragt. Dort findet man im Bereich „Details“ nur wenig Konkretes.
In der Preisliste o2 Mobilfunk (Stand 07. November 2015) haben wir dann einen Hinweis gefunden. Dort heißt es in der umfangreichen PDF-Datei: „Bestandteil des jeweiligen Tarifs ist folgende Datenautomatik:“ Danach nennt der Netzbetreiber die Details zu den einzelnen Tarifen. Man findet jedoch kein Wort dazu, wie man die Automatik deaktivieren lassen könnte. Die Formulierung mit „Bestandteil des jeweiligen Tarifs“ ist doch recht vage, bei Drillisch ist bei der Datenautomatik wesentlich deutlich und spricht von „fester Tarifbestandteil“. Im Zweifelsfall muss jeder o2-Kunde Details zu einer möglichen Deaktivierung bei der Kundenhotline erfragen.