Datenautomatik: Der Wahnsinn mit überteuerten Datenpaketen

Die Datenautomatik sorgte früher dafür, dass Nutzer bei Tarifen mit wenigen GB ausreichend Datenvolumen haben. Man könnte meinen, dass bei den heutigen Tarifen mit großen Inklusivvolumen Datenhäppchen von 250 MB Geschichten sind. Doch weit gefehlt, Vodafone und Drillisch setzen weiter auf die Datenautomatik.

Vodafone hat diese Tage die neuen GigaMobil Tarife vorgestellt. Der Netzbetreiber betont, dass er den Kunden jetzt noch mehr Datenvolumen zum gleichen Preis bietet. Bei den neuen Tarifen liegt das Inklusivvolumen zwischen 5 und 25 GB.  Schaut man sich die GigaMobil Tarife im Detail an, ist überraschend, dass Vodafone bei der neusten Tarifgeneration die Datenautomatik noch nicht gestrichen hat. Im Kleingedruckten heißt es, dass nach dem Verbrauch des Inklusivvolumens SpeedGo greift. Der Kunde erhält bis zu drei Mal 250 MB für jeweils 3 Euro.

Datenautomatik
Einzelne Tarife beinhalten eine Datenautomatik (Bildquelle: ©Pixel-Shot – stock.adobe.com)

Die Preise für die kleinen Datenpakete sind absurd. Aktuell zahlt ein Nutzer dank Aktion 31,99 Euro für GigaMobil S mit 12 GB. Achtet er nicht auf seinen Datenverbrauch, kommen für SpeedGo noch 750 MB für 9 Euro hinzu. Die gleiche Praxis mit der Datenautomatik findet sich bei zahlreichen Drillisch Marken. Nehmen wir winSIM als Beispiel. Über das Info-Symbol bei den LTE-Tarifen erfährt der Nutzer etwas zum Thema Automatik. Bei den meisten winSIM-Tarifen werden drei Datenpakete von 300 MB für 2 Euro nachgebucht. 900 MB für 6 Euro sind für einen Mobilfunkdiscounter unverhältnismäßig teuer.

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Nun kann man argumentieren, dass sich die Datenautomatik bei Vodafone und Drillisch problemlos deaktivieren lässt. Dieses Argument ist ohne Zweifel richtig. Die Mobilfunk-Anbieter setzen vor allem auf sorglose Nutzer, die nicht so genau auf ihren Datenverbrauch achten und die Datenpakte nach dem Verbrauch des Inklusivvolumens „benötigen“.

Datenautomatik ist Verbraucherschützern ein Dorn im Auge

Die Datenautomatik ist Verbraucherschützern schon länger ein Dorn im Auge, da hier eine Kostenfalle für Verbraucher droht. Die Verbraucherzentralen haben in der Vergangenheit bereits Erfolge in diesem Bereich erzielt. So müssen Kunden der Automatik ausdrücklich zustimmen und können per SMS ein Datenpaket ablehnen. Die Datenautomatik lässt sich dazu seit einiger Zeit unproblematisch kündigen und ist nicht mehr ein fester Bestandteil des Tarifs, wie es früher bei vielen Drillisch Marken im Kleingedruckten hieß. Niemand ist heute gezwungen, überteuerte Datenpakete zu kaufen. Jedoch zeitgemäß ist die Datenautomatik nicht mehr und die Anbieter könnten sie aus dem Kleingedruckten streichen.  

(Bildquelle Beitragsbild: © fizkes – stock.adobe.com)

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