Datenautomatik: Keine Deaktivierung in o2 Shops

Im Februar 2015 hat o2 bei seinen LTE-Tarifen die Datenautomatik eingeführt. Bisher war eine Deaktivierung der Automatik problemlos möglich. Dies könnte sich nun ändern. Der Netzbetreiber hat bereits die hauseigenen Shops das Entfernen der Datenautomatik bei Vertragsabschluss untersagt. Eine Deaktivierung über die Kundenhotline soll jedoch weiterhin möglich sein.

Vor etwa einer Woche informierte Telefónica Deutschland alle hauseigenen Shops über den Umgang mit der Datenautomatik. So dürfen die o2-Shops in Zukunft die Automatik bei Vertragsabschluss nicht mehr deaktivieren. Dies geht aus einem internen Newsletter hervor, welcher inside-handy.de vorliegt. Zu diesem Vorgehen heißt es im besagten Newsletter wörtlich als Begründung: „ohne die Datenautomatik mit ihrer Logik getestet und verstanden zu haben, gibt es keinen Grund zu einer Deaktivierung.“ (Quelle: inside-handy.de) Eine Deaktivierung sei jedoch weiterhin über die Kundenhotline möglich, wie das Online-Magazin auf Nachfrage bei o2 erfuhr. Dabei versteht der Netzbetreiber den Nachkauf von Volumen grundsätzlich als einen festen Tarifbestandteil der o2-Blue-Tarife.

Datenautomatik

In o2-Shops ist mehr keine Deaktivierung der Datenautomatik möglich (Bildquelle: Telefónica Deutschland)

Die Datenautomatik beim Anbieter funktioniert wie folgt. Hat man sein Inklusivvolumen verbraucht, kommt es nicht sofort zu einer Drosselung, sondern es wird bis zu drei Mal Datenvolumen nachgekauft. Wie hoch die Kosten und das Volumen sind, hängt vom gebuchten Tarif ab. Dies reicht von 2 Euro für 100 MB im kleinsten Tarif bis zu 5 Euro für 750 MB bei o2 Blue All-in XL. So können monatlich Mehrkosten von bis zu 15 Euro entstehen. Manchen Kunden waren diese unkontrollierten Kosten zuviel und sie ließen die Datenautomatik ganz bequem gleich bei Vertragsabschluss im o2-Shop deaktivieren. Eben dies möchte man nun bei Telefónica Deutschland unterbinden, wo der Verkauf von zusätzlichen Inklusivvolumen für Mehreinnahmen sorgen soll. Wer die Automatik in seinem Tarif nicht möchte, muss sich nun an den Kundendienst von o2 wenden.

Datenautomatik als fester Tarifbestandteil

Bereits Ende September 2015 hat das Infoportal 4G.de beobachtet, dass sich die besagte Automatik bei einzelnen Aktions-Tarifen der Drillisch Marken nicht deaktivieren lässt. So hieß es etwa bei einer zeitlich begrenzten Aktion von simply in den Tarif-Details: „Die Datenautomatik ist fester Tarifbestandteil.“ Eine Entfernung der Automatik ist hier auch nicht über die Kundenhotline möglich. Das gleiche Bild zeigte sich Anfang Oktober als sim.de mit einem neuen Tarif startete. Bei LTE Zwei Mini, hierbei handelt es sich um kein Aktionsangebot, lässt sich die Datenautomatik ebenso nicht deaktivieren.

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Die Automatik als fester Tarifbestandteil ist gerade bei den günstigen Drillisch-Tarifen im o2-Netz problematisch. Durch den Nachkauf von Inklusivvolumen können hier monatlich Mehrkosten bei sorglosem Surfen entstehen. Hier funktioniert die Datenautomatik wie folgt: Bis zu drei Mal werden 100 MB für 2 Euro nachgebucht. So können Kosten von bis zu 6 Euro entstehen. Dies ist für Tarife mit kleinen Inklusivvolumen, deren monatliche Grundgebühr sich häufig um die 10 Euro bewegt, nicht wenig.

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