Counterpoint: Smartphone-Verkäufe in Europa brechen ein
Counterpoint hat Zahlen zu den Smartphone-Verkäufen in Europa veröffentlicht. In Q1/2022 gingen die Verkaufszahlen von fast allen Herstellern deutlich zurück. Nur mit realme gibt es einen Gewinner. Im ersten Quartal 2022 brach der europäische Markt um 12 Prozent ein, die Krise bei den Verkäufen dürfte in Q2/22 andauern.
In Q1/2022 haben Smartphone-Hersteller deutlich weniger Endgeräte verkauft, dies geht aus einer Analyse von Counterpoint hervor. Das Marktforschungsunternehmen meldet einen Rückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal Q1/21. Fast alle Hersteller vermelden einen Einbruch bei den Verkäufen, es gibt nur einen Gewinner. Die Top 5 in Europa mit Marktanteilen sah laut Counterpoint in Q1/2022 wie folgt aus. In den Klammern stehen die Veränderungen zum Vorquartal bei den Verkäufen: Samsung 35 Prozent (-16), Apple 25 Prozent (-6), Xiaomi 14 Prozent (-36), OPPO 6 Prozent (-8) und realme 4 Prozent (+67).
Der große Gewinner in Europa ist realme mit einem Wachstum von beachtlichen 67 Prozent bei den Verkäufen, der chinesische Hersteller konnte seinen Marktanteil verdoppeln. Laut der Pressemitteilung von Counterpoint konnten sich Marken wie Nokia HMD und Google noch über ein größeres Wachstum bei den Smartphone-Verkäufen freuen, doch die verkauften Stückzahlen sind deutlich geringer als bei den Top 5. Besonders hart hat es hingegen Xiaomi mit einem Minus von 36 Prozent getroffen. Dazu brach der Marktanteil im Vergleich zum Vorjahrsquartal um fünf Prozent ein.
Counterpoint: Lage wird sich in Q2/2022 noch verschlechtern
Counterpoint spricht vom schlechtesten Quartal bei den Verkaufszahlen in Europa seit Q1/2013. Was sind die Gründe? Durch Corona-Krise, Inflation und Ukraine-Krieg sind die Verbraucher beim Kauf neuer Handys zurückhaltend, dazu haben alle Hersteller mit der Komponenten-Knappheit zu kämpfen. Samsung und Apple haben sich dazu aus dem Russland-Geschäft zurückgezogen. Counterpoint erwartet keine Verbesserung bei den Smartphone-Verkäufen im zweiten Quartal 2022. Die Lage wird sich aufgrund anstehender Rezessionen in vielen europäischen Ländern weiter verschlechtern.
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Die Entwicklung in Europa steht im Gegensatz zu den Verkaufszahlen in Deutschland. Laut einer Statistik der gfu wurden in Q1/2022 hierzulande mehr als fünf Millionen Smartphones verkauft, was einem Umsatzplus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Dazu stieg der Durchschnittspreis pro Gerät von 555 auf 621 Euro. Europaweit wurden laut Counterpoint insgesamt 49 Millionen Smartphones verkauft.
(Bildquelle Beitragsbild: © NATHAPHAT – stock.adobe.com)