CeBIT 2016: Vodafone zeigt 5G mit 15 Gbit/s

Vodafone hat auf der CeBIT 2016 zusammen mit Ericsson und der TU Dresden ein 5G-Netz mit 15 Gbit/s präsentiert. Der 4G-Nachfolger versorgt in Hannover nur einem Umkreis von 10 Metern mit dem schnellem mobilen Internet. Der Düsseldorf Netzbetreiber möchte in den nächsten Jahren davor sorgen, dass 5G im Jahr 2020 marktreif ist.

Wie schon der Mobile World Congress in diesem Jahr steht auch die CeBIT 2016 im Zeichen von 5G. Vodafone präsentiert auf der Messe in Hannover (14. bis 18. März) eine 5G-Netz mit einer Übertragungsrate von 15 Gbit/s. Beim 4G-Nachfolger kooperiert man mit Ericsson und der Technischen Universität Dresden. Das Netzwerk mit 5G versorgt auf der CeBIT einen Umkreis von 10 Meter mit schnellem mobilem Internet. Dies ist bereits ein Fortschritt, in früheren Versuchen schaffte man stabile Verbindungen nur auf wenigen Millimeter. Dazu ist die Übertragung noch recht störanfällig. Die 5G-Verbindung kommt über Richtfunk zustande, wodurch sich Sender und Empfänger ohne Hindernisse gegenüber stehen müssen. Tritt man dazwischen, unterbricht die Verbindung. Laut der Pressemittelung von Vodafone werden für 5G auf der CeBIT 800-MHz Bandbreite im Frequenzbereich 14501 bis 15350-MHz genutzt.

5G
Vodafone präsentiert auf der CeBIT 2016 5G (Bildquelle: Vodafone)

Der 4G-Nachfolger ist ab dem Jahr 2020 vor allem für die Industrie von Relevanz und Interesse. 5G bietet niedrige Latenzzeiten von 10 bis weniger als 1 Millisekunde. Die Mobilfunktechnologie kommt in Zukunft im Bereich vernetzte Fahrzeuge, Industrie 4.0, Telemedizin und Robotik zum Einsatz. Für autonomes Fahren braucht man laut Experten in Zukunft etwa 1 Gbit/s, wie es auf der CeBIT 2016 hieß. In der Industrie spielen dazu die sehr niedrigen Latenzzeiten des 4G-Nachfolgers eine bedeutende Rolle. So können zusammenhängende Prozesse in der Industrie 4.0 aufeinander abgestimmt werden.

VDE geht Entwicklung von 5G nicht schnell genug

Doch gerade der Industrie in Deutschland geht es mit der Entwicklung von 5G nicht schnell genug. Trotz der Demonstration von Vodafone auf der CeBIT in Hannover, fordert der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) bei der Realisierung des 4G-Nachfolgers Tempo zuzulegen. Der Verband verweist dabei auf Entwicklungen in den USA und Südkorea, dort hätte man bereits mit teils massiver staatlicher Unterstützung erste Testläufe für 5G gestartet. Tatsächlich dürfte der 4G-Nachfolger in den genannten Ländern bereits vor 2020 marktreif sein.

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Vodafone rechnet offenbar nicht mit einer Umsetzung von 5G in Deutschland vor dem Jahr 2020. Denn eine Passage ist die Pressemitteilung des Düsseldorfers Netzbetreibers ist verräterisch. Dort heißt es, man müsse an den Voraussetzungen für die Mobilfunktechnologie arbeiten, damit „5G ab 2020 auch in die Fläche wandern kann.“ (Quelle: Pressemitteilung CeBIT 2016). Mit einem Marktstart des 4G-Nachfolgers ist in Deutschland nicht früher als 2020 zu rechnen.

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