Bemängelt die Bundesnetzagentur auch Vodafone Pass?

Die Bundesnetzagentur prüft seit September Vodafone Pass, eine Entscheidung könnte noch dieses Jahr fallen. Die Behörde hat angekündigt, das Zero Rating Angebot des Düsseldorfer Netzbetreibers nach den gleichen Richtlinien wie StreamOn zu prüfen. In diesem Fall dürfte die Bundesnetzagentur bemängeln, dass bei Vodafone Pass eine Auslandsnutzung nicht möglich ist.

Vor wenigen Tagen hat die Bundesnetzagentur erneut Details von StreamOn bemängelt und die Telekom verbindlich verpflichtet, dass Zero Rating Angebot anzupassen. In der Mitteilung der Behörde heißt es: „StreamOn muss dem Roam-Like-At-Home-Prinzip entsprechen und Kunden muss Videostreaming in einer ungedrosselten Bandbreite zur Verfügung stehen.“ (Quelle: Pressemittelung) An dieser Entscheidung fragen sich viele Nutzer, wie die Bewertung zu Vodafone Pass ausfällt. Seit September prüft die Bundesnetzagentur das Zero Rating Angebot des Netzbetreibers aus Düsseldorf. Es könnte sogar noch eine Entscheidung vor Jahresende fallen. Auf Twitter hat die Behörde bereits angekündigt, bei Vodafone Pass die gleichen Grundsätze wie bei StreamOn anzuwenden. So lassen sich einige Vermutungen aufstellen, wie die Bundesnetzagentur entscheiden könnte.

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Die Bundesnetzagentur wird VodafonePass wie StreamOn bewerten (Bildquelle: Twitter)

Das Zero Rating Angebot des Netzbetreibers erlaubt ebenso keine Nutzung im EU-Ausland, jedoch lässt sich Vodafone hier ein Hintertürchen offen. In den Fußnoten des Netzbetreibers findet sich folgender Hinweis: „Der Vodafone Pass gilt nur im Inland. Im Ausland wird die Nutzung der im Pass inkludierten Apps auf das inkludierte Tarif-Datenvolumen angerechnet. Wir behalten uns vor den Vodafone Pass zukünftig auch im EU-Ausland anzubieten. Für diesen Fall gilt die Fair Usage Policy mit einer maximal möglichen Nutzung des Vodafone Pass im EU-Ausland von insgesamt 30 GB Datenvolumen monatlich. Nach Verbrauch der 30 GB wird die Vodafone Pass Nutzung auf das inkludierte Datenvolumen angerechnet.“

 

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Es stellt sich die Frage, ob die Bundesnetzagentur eine solche Fair Usage Policy von 30 GB im EU-Ausland akzeptieren wird. Die Behörde dürfte das Roam-Like-Home-Prinzip anders interpretieren  und auf eine uneingeschränkte Nutzung des Zero Rating Angebots im Ausland bestehen. Seit dem 15. Juni 2017 gilt schließlich, dass Kunden ihre inländischen Tarife zu den gleichen Konditionen im Ausland nutzen können.

Droht Vodafone Pass und StreamOn das Aus?

Eine Nutzung von StreamOn und Vodafone Pass im Ausland würde das Aus der Zero Rating Angebote bedeuten. Das hat die Deutsche Telekom in der Reaktion auf die Entscheidung der Bundesnetzagentur sehr deutlich gemacht: „Das wäre das Ende des kostenlosen Angebots, weil es für uns nicht wirtschaftlich machbar ist.“ (Pressemitteilung) Der Bonner Netzbetreiber hat sich am Ende dafür entschieden, die strittigen Punkte vor Gericht zu klären. Vodafone könnte sich für den gleichen Weg entscheiden, sollte die Bundesnetzagentur das Zero Rating Angebot des Netzbetreibers bemängeln.

(Bildquelle Beitragsbild: Bundesnetzagentur)

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