Bundesnetzagentur verbietet StreamOn und Vodafone Pass

Die Bundesnetzagentur verbietet StreamOn und Vodafone Pass, beide Zero Rating Angebote verstoßen gegen die Netzneutralität. Die Behörde beruft sich auf ein Urteil des EuGH vom September 2021. Die Netzbetreiber müssen die Vermarktung einstellen, Bestandskunden können StreamOn und Vodafone Pass bis März 2023 nutzen.

Es ist ein Paukenschlag, die Bundesnetzagentur verbietet StreamOn und Vodafone Pass. Die Zero Rating Angebote verstoßen gegen die Netzneutralität, wie es in der Pressemitteilung der Behörde heißt. Beim Verbot verweist die Bundesnetzagentur auf das EuGH-Urteil vom September 2021. Der Europäische Gerichtshof ist der Auffassung, dass die Zero Rating Angebote mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung des Datenverkehrs unvereinbar sind.

Bundesnetzagentur
StreamOn und Vodafone Plus sind bald Geschichte (Bildquelle: © NATHAPHAT – stock.adobe.com)

Nun geht es schnell. Die Netzbetreiber dürfen StreamOn und Vodafone Pass nur noch bis zum 01. Juli 2022 vermarkten. Auf Bestandskunden kommen ebenso Änderungen zu, die Bundesnetzagentur räumt Deutscher Telekom und Vodafone eine Übergangsfrist von einem Jahr ein, bis alle Verträge geändert sein müssen. Die zügige Umsetzung des Urteils vom EuGH hängt auch mit dem neuen Präsidenten der Bundesnetzagentur zusammen. Klaus Müller kommt von der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). In der Vergangenheit hätte Müller immer wieder StreamOn und Vodafone Pass bemängelt.

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Bei der Bundesnetzagentur geht man davon aus, dass der Einstellung der Zero Rating Angebote eine positive Entwicklung auf dem Mobilfunkmarkt hat. Nun sind die Netzbetreiber gezwungen Tarife mit höheren Datenvolumen und günstige Flatrates anzubieten.

Telekom und Vodafone haben zum Verbot Stellung bezogen

Die Netzbetreiber haben bereits Stellung zum Verbot der Zero Rating Angebote bezogen. Die Deutsche Telekom bedauert die Entscheidung der Bundesnetzagentur. Von dem Ende von StreamOn seinen vier Millionen zufriedene Kunden und fast 500 Partner betroffen. Es seien bereits Maßnahmen in Vorbereitung. In den letzten Tagen wurde bekannt, dass die Telekom ihre Tarife in diesem Jahr überarbeiten wird, dies äußerte Service-Chef Ferri Abolhassan in einem Interview.

Vodafone wiederum teilte mit, man analysiere die Anordnung der Bundesnetzagentur und werde im Anschluss über weitere Schritte informieren. Auf die Bestandskunden kommen vorerst keine Änderungen zu.     

(Bildquelle Beitragsbild: Bundesnetzagentur)

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