Bundesnetzagentur meldet steigende Zahlen bei LTE-Nutzern

Die Bundesnetzagentur hat Mitte Dezember 2013 ihren Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2012/2013 vorlegt. Der Bericht informiert auch über die Nutzerzahlen bei LTE und spricht von steigenden Zahlen bei den 4G-Nutzern. So gab es Ende 2012 laut Bundesnetzagentur 1,12 Millionen LTE-Nutzer. Davon nutzte die Hälfte LTE als DSL-Ersatz. Im ersten Quartal 2013 gab es bereits 1,6 Millionen gemeldete 4G-Nutzer. So nahm in nur drei Monaten die Zahl der LTE-Kunden um 500 000 Verbraucher zu. Aktuellere Zahlen nennt der Tätigkeitsbericht nicht.

Die Nutzerzahlen beim mobilen Internet steigenden in den letzten Jahren beständig (Quelle: Bundesnetzagentur)

Die Nutzerzahlen beim mobilen Internet steigen in den letzten Jahren beständig (Quelle: Bundesnetzagentur)

Dabei gibt die Bundesnetzagentur in ihrem Bericht auch eine Einschätzung für Ende 2013, die jedoch nicht zwischen UMTS- und LTE-Nutzern unterscheidet. So soll es zu diesem Zeitpunkt in Deutschland 36,9 Millionen regelmäßige Nutzer von UMTS und LTE geben. Der Löwenanteil wird weiterhin auf Verbraucher mit einem Daten-Tarif für 3G entfallen. Bei diesen Statistiken hebt die Bundesnetzagentur in ihrem Tätigkeitsbericht ausdrücklich hervor, dass sich mobile Datenübertragungsdienste mit UMTS und LTE einer immer größeren Beliebtheit erfreuen.

Der Bereich Sprachtelefonie (vertelefonierte Minuten im Mobilfunknetz) stagniert dagegen. Die Zahlen bei den aktiven Mobilfunk-Nutzern sind sogar leicht rückläufig, darum setzen die deutschen Anbieter immer mehr auf mobile Datendienste. Hier liegt der Zukunftsmarkt im Mobilfunk, darin sind sich viele Experten einig.

Wachsende Zahl von LTE-Basisstationen in Deutschland

Die deutschen Netzbetreiber nehmen immer mehr 4G-Sendemasten in Betrieb. So gab es laut Bundesnetzagentur im Jahr 2011 insgesamt 3100 LTE-Basisstationen. Im Jahr 2012 stieg die Zahl bereits auf 9600 Sendemasten. Für das erste Quartal 2013 meldet der Bericht 11600 LTE-Basisstationen. Hierbei verweist die Bundesnetzagentur ausdrücklich darauf, dass sich immer wieder mehrere Netzbetreiber einen Funkturm teilen. So sorge man für eine geringere Anzahl an Sendemasten.

Die LTE-Netzabdeckung  im Dezember 2013 liegt deutschlandweit bei 66 Prozent (Quelle: 4G.de)

Die LTE-Netzabdeckung im Dezember 2013 liegt deutschlandweit bei 66 Prozent (Quelle: 4G.de)

Weiterhin berichtet die Bundesnetzagentur von einer steigenden LTE-Netzabdeckung in Deutschland. Die geografische 4G-Abdeckung betrug Ende 2012 zwischen 44 und 59 Prozent (je nach Netzbetreiber). Im ersten Quartal 2013 waren es zwischen 45 und 63 Prozent. Die Bundesnetzagentur beruft sich hier auf Daten der beiden größten Netzbetreiber Deutsche Telekom und Vodafone. Aus dem Bericht geht nicht hervor, ob die Zahlen zu 4G-Abdeckung auf LTE indoor oder LTE outdoor beruhen. Aktuellere Statistiken liegen dem Infoportal 4G.de vor: Ende 2013 gibt es eine LTE-Netzabdeckung von 66 Prozent (LTE indoor) in Deutschland.

Bundesnetzagentur spricht von guter Breitbandversorgung auf dem Land

Die Bundesnetzagentur ist zufrieden mit der Breitbandversorgung in Deutschland. So nutzten Mitte 2013 bereits 70 Prozent der deutschen Haushalte Breitbandverbindungen, damit liege man deutlich über den EU-Durchschnitt. 58 Prozent der deutschen Haushalte können 50 Mbit/s und mehr zum Surfen erhalten. Besonders die Versorgung mit schnellem Internet auf dem Land habe sich stark verbessert.

Dies sei vor allem dem LTE-Ausbau in den ländlichen Regionen zu verdanken, wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, in einer Presseerklärung zum Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2012/2013 betont: „Besonders erfreulich ist, dass sich auch im ländlichen Raum die Versorgung mit Breitbandanschlüssen deutlich verbessert hat. Allein diese Entwicklung zeigt, dass das eingesetzte Instrumentarium aus innovationsorientierter, wettbewerbsfördernder Regulierung, der Hebung von Synergien und öffentlicher Förderung greift. Hinzu kommt vor allem der Beitrag, den LTE zur Schließung weißer Flecken geleistet hat“ (Quelle: Bundesnetzagentur)

Eine solche Einschätzung teilt auch die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag. Zumindest beim Breitbandausbau in den ländlichen Regionen möchte man die bisherige Strategie nicht ändern und setzt weiter auf einen LTE-Ausbau auf dem Land.

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