Bundesnetzagentur: Frequenz-Versteigerung am 27. Mai

Die Bundesnetzagentur hat diese Woche den Termin für die Frequenz-Versteigerung bekanntgegeben. Die Versteigerung beginnt am 27. Mai 2015 in Mainz und es sind mit der Deutschen Telekom, Vodafone und o2 drei Teilnehmer zugelassen. Im Vorfeld gab es Spekulationen, ob es einen vierten Bieter geben könnte. Liquid Broadband wurde als heißer Kandidat gehandelt. Am Ende nimmt das Frankfurt Unternehmen nicht an der Auktion teil. Stattdessen hat man Klage gegen die Frequenz-Versteigerung erhoben, da die Regelungen für die Versteigerung etablierte Anbieter bevorzugen würden. Die Bundesnetzagentur sieht der Klage gelassen entgegen und die Auktion für den 27. Mai nicht gefährdet.

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Zur Versteigerung stehen Frequenzen im Umfang von 270 MHz auf den Bereichen 700-, 900-, 1500- und 1800-MHz. Die Nutzungsrechte für die Frequenzen mit 900- und 1800-MHz laufen Ende 2016 aus und werden bei der Auktion der Bundesnetzagentur neu vergeben. Besonderes Interesse dürften die drei Netzbetreiber an 700-MHz (Digitale Dividende II) haben. Dies sind Frequenzen vom terrestrischen digitalen Fernsehen (DVB-T), welche im Jahr 2016 durch die Umstellung auf DVB-T2 für Mobilfunk frei werden.

700-MHz wichtig für den LTE-Ausbau auf dem Land

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, verspricht sich von der Versteigerung und den 700-MHz-Frequenzen wichtige Impulse für den Breitbandausbau auf dem Land: „Deutschland stellt als erstes Land in Europa auch Frequenzen aus dem 700-Megahertz-Bereich für mobiles Breitband zur Verfügung. Wir erwarten, dass die Auktion einen starken Impuls für einen raschen Ausbau der Breitbandnetze insbesondere auch im ländlichen Raum setzt.“ (Quelle: Pressemitteilung)

Bundesnetzagentur

Jochen Homann erhofft sich Impulse von der Auktion für den Breitbandausbau (Bildquelle: Bundesnetzagentur)

Die Einnahmen aus der Frequenz-Versteigerung der Bundesnetzagentur sollen in den ländlichen Breitbandausbau fließen, so ist es der Wille von Bundesminister Dobrindt. Einzelne Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die Einnahmen aus der Versteigerung der Bundesnetzagentur unter 1 Mrd. Euro liegen könnten. Für den Breitbandausbau auf dem Land wäre dies ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Bundesminister selber gab noch keine Einschätzung zu den Einnahmen ab, zeigte sich jedoch vor einigen Wochen optimistisch.

Eine weitere große Hoffnung für den Breitbandausbau auf dem Land liegt bei den LTE-Frequenzen mit 700-MHz (Digitale Dividende II). Mit einer Basisstation kann man einen weiten Umkreis mit LTE versorgen, was einen günstigen 4G-Ausbau auf dem Land ermöglicht. Doch es wird noch dauern, bis man die Frequenzen der Digitalen Dividende II für LTE nutzen kann.

Bringt die Auktion wirklich die gewünschten Impulse?

Bringt nun die Versteigerung bei der Bundesnetzagentur wirklich die gewünschten Impulse für den Breitbandausbau auf dem Land? Dies hängt vor allem von den Einnahmen ab. Fallen diese niedriger als erhofft aus, reicht dieses Geld bei weitem nicht für den Ausbau. Dazu können die Netzbetreiber die Frequenzen mit 700-MHz frühestens 2017 nutzen. Im Frühjahr 2016 erfolgt im Rundfunk die Umstellung auf DVB-T2, ab April 2017 würden dann die Frequenzen mit 700-MHz schrittweise für Mobilfunk freigegeben.

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