Bundesnetzagentur: Datenverbrauch im Mobilfunk steigt drastisch
Der Datenverbrauch im Mobilfunk ist bis Ende 2013 drastisch stiegen. Dies geht aus dem Jahresbericht 2013 der Bundesnetzagentur hervor. Wurden im Jahr 2012 noch 156 Mio. GB in den mobilen Netzen verbraucht, stiegt die Datennutzung im Mobilfunk Ende 2013 auf 267 Mio. GB. Dies ist ein Anstieg von 71 Prozent in nur einem Jahr. Mobile Datendienste gewinnen dank schneller Mobilfunkstandards wie HSPA+ und 4G immer mehr an Bedeutung. Für Ende 2013 meldet die Bundesnetzagentur 5,6 Millionen LTE-Nutzer. Gegenüber 2012 liegt hier ein deutlicher Anstieg (1 Millionen LTE-Nutzer) vor.
Der steigende Datenverbrauch im Mobilfunk ist laut Bundesnetzagentur ein klares Zeichen für ein verändertes Kommunikationsverhalten der Verbraucher. Mobiles Internet würde gegenüber Sprachtelefonie und SMS immer mehr an Bedeutung gewinnen. So stagniert das Sprachverkehrsvolumen im Mobilfunk seit etwa 2011. Für 2013 vermeldet die Bundesnetzagentur 110 Mrd. abgehende Minuten. Dieser Wert bewegt sich auf dem Niveau von 2012 (109 Mrd. abgehende Minuten) und 2011 (107 Mrd.). Bei den Kurznachrichten gab es 2013 sogar einen drastischen Einbruch. So wurden letztes Jahr nur noch 37,9 Millionen SMS verschickt, während es 2012 noch 59,8 Millionen waren. Die Bundesnetzagentur führt diesen Einbruch auf eine vermehrte Nutzung von Messaging-Apps und E-Mails zurück.
Update 14.05.2014
In den ermittelten Datenverbrauch (267 Mio. GB.) im Mobilfunk fließt auch der Datenverkehr über alle 4G-Router bzw. LTE-Tarife als DSL-Ersatz ein. Dies geht aus einer Anfrage von 4G.de an die Bundesnetzagentur hervor. Vieles spricht dafür, dass der starke Anstieg beim Datenverbrauch im Jahr 2013 vor allem auf einer vermehrten Nutzung von LTE als DSL-Ersatz basiert.