Bundesnetzagentur stellt Weichen für 5G-Auktion
Der Beirat der Bundesnetzagentur hat am Montag die Weichen für 5G gestellt. In einem ersten Schritt werden die Regeln für die geplante Auktion des 4G-Nachfolgers festgelegt. Die Versteigerung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Die Netzbetreiber befürchten hohe Kosten durch die Versteigerung der Frequenzen.
Die Bundesnetzagentur hat die ersten Weichen für 5G gestellt. Der Beirat der Behörde hat am Montag in einer Sitzung die Knappheit von Frequenzspektrum bescheinigt, diese Feststellung ist eine Voraussetzung für eine Auktion. In einem ersten Schritt werden nun die Regeln für die kommende Versteigerung ausgearbeitet. Die 5G-Auktion soll noch in diesem Jahr erfolgen. Ein genauer Zeitplan für die Versteigerung der Frequenzen mit 2- und 3,6-GHz sowie der UMTS-Frequenzen steht noch nicht fest. Eines der Probleme besteht darin, dass es aktuell nur einen geschäftsführenden Verkehrsminister gibt, dies erschwert die Organisation. Die Auktion soll jedoch zeitnah erfolgen, damit die Netzbetreiber bereits 2019 mit der Planung und dem Aufbau der 5G-Netze beginnen können.

Die Netzbetreiber befürchten hohe Kosten durch die Versteigerung der Frequenzen. Die Koalitionsverhandlungen haben es gezeigt, die neue Bundesregierung hat die Einnahmen durch die Auktion bereits fest eingeplant und möchte damit bis 2025 deutschlandweit ein Gigabit-Netz aufbauen. Bereits im letzten Jahr kündigte der frühere Bundesminister Dobrindt an, er erwarte durch die Versteigerung der 5G-Frequenzen Einnahmen im zweistelligen Mrd.-Bereich, es würde sich um ein sehr werthaltiges Frequenzspektrum handeln. Telekom, Vodafone und o2 sehen solche Ankündigungen mit Sorge.
Netzbetreiber warnen vor teurer Auktion
Thomas Haas, der Vorstandschef von Telefónica Deutschland, hatte am Montag in einem Beitrag in der FAZ vor einer teuren Auktion gewarnt. Je mehr Geld in die Staatskasse fließt, umso weniger Geld bleibt für den Netzausbau übrig. Auch die Telekom hat angekündigt, nicht mehr horrende Summen für die 5G-Frequenzen zu zahlen. Der Netzbetreiber erwartet von der Bundesnetzagentur ein transparentes Verfahren und eine moderate Startpreisfestsetzung.
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Der Staat wiederum dürfte an hohen Einnahmen interessiert sein. Für das angesprochene Gigabit-Netz in Deutschland schätzt man einen Finanzierungsbedarf von 10 bis 12 Mrd. Euro. Im Idealfall möchte man diese Einnahmen über die 5G-Auktion in diesem Jahr einspielen, man denke nur an die Einschätzung von Dobrindt. Bei der letzten Versteigerung im Jahr 2015 erzielte der Staat Einnahmen von 5,08 Mrd. Euro. Es gab insgesamt 181 Bieterrunden bis zum Abschluss der Auktion.
(Bildquelle Beitragsbild: Bundesnetzagentur)