Bundesnetzagentur: 5G-Abdeckung liegt bei 57,5 Prozent (Fläche)
Laut der Bundesnetzagentur lag die 5G-Netzabdeckung Ende Januar 2022 bei 57,5 Prozent nach Fläche, dies waren 4 Prozent mehr Abdeckung als im Oktober 2021. Die Deutsche Telekom sprach in ihren letzten Pressemitteilungen mehrfach von einer 5G-Versorgung von 91 Prozent, hier handelt es sich um eine Abdeckung nach Bevölkerung. Ein flächendeckendes Mobilfunknetz ist laut den Netzbetreibern nicht möglich.
Die 5G-Netzabdeckung lag in Deutschland Ende Januar 2022 laut Bundesnetzagentur bei 57,5 Prozent, dies waren 4 Prozent mehr Abdeckung als im Oktober 2021. Laut der Behörde bietet bei den besagten 57,5 Prozent einer der drei Netzbetreiber eine Versorgung mit dem 4G-Nachfolger. Deutsche Telekom, Vodafone und o2 nennen in ihren Meldungen ganz andere Zahlen. So spricht die Telekom von 91 Prozent, Vodafone nennt 55 Prozent und Telefónica Deutschland hat Ende 2021 das Ziel von 30 Prozent erreicht. Bei diesen Werten handelt es sich um eine 5G-Netzabdeckung nach Bevölkerung.

So interessant der Wert nach Fläche ist, für Bundesnetzagentur und die drei Netzbetreiber spielt die Netzabdeckung nach Bevölkerung die entscheidende Rolle. So gilt zum Beispiel bei den Versorgungsauflagen für Deutsche Telekom, Vodafone und o2 regelmäßig ein Wert nach Bevölkerung. Bei 4G mussten die drei Netzbetreiber bis zum 01. Januar 2020 eine LTE-Netzabdeckung von 98 Prozent erreichen. Heute werben die Anbieter gerne mit einer 4G-Versorgung von 99 Prozent. Bei den 99 Prozent (nach Bevölkerung) handelt es sich etwa um eine Abdeckung von 70 Prozent nach Fläche.
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Auch bei 5G basieren die Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur auf einer Abdeckung nach Bevölkerung, dazu müssen die Anbieter bestimmte Übertragungsraten gewährleisten. Nach der Auffassung von Telefónica Deutschland ist eine Versorgung mit dem 4G-Nachfolger in der Fläche nicht möglich. Dies gilt besonders für den Frequenzbereich mit 3,6 GHz. Dieses Frequenzspektrum ermöglicht eine hohe Übertragungsrate, bietet jedoch nur eine geringe Reichweite. Die Netzbetreiber setzen 3,6 GHz vor allem in den Großstädten ein.
Brauchen wir überall 5G?
Die Zahlen von der Bundesnetzagentur zur 5G-Abdeckung nach Fläche werden von den Medien gerne dramatisiert. Dabei sollte man zwei Punkte nicht aus den Augen lassen. Der Ausbau der Mobilfunktechnologie der fünften Generation steht in Deutschland wie auch in vielen anderen Ländern noch am Anfang. Dazu benötigen wir aktuell nicht 5G an jeder Milchkanne. Wer zum Beispiel im Wald unterwegs ist, dürfte für Anwendungen wie Google Maps oder das Aufrufen von Internetseiten gut mit 4G auskommen.
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