BITKOM: DSL verliert an Bedeutung, LTE bringt Schub für Breitband-Nutzung
Immer mehr Menschen in Deutschland verfügen über Breitband-Internet. Bis Ende 2012 gab es 28 Millionen Breitband-Anschlüsse, wodurch 69 Prozent der deutschen Haushalte schnelles Internet nutzen konnten. Im letzten Jahr kamen 700.000 neue schnelle Internet-Anschlüsse hinzu. Der Branchenverband BITKOM erwartet bis zum Ende des Jahres 2013 insgesamt 29 Millionen Breitband-Verbindungen in Deutschland.
DSL könnte in Zukunft an Bedeutung verlieren, wie aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur verdeutlichen, auf welche sich die BITKOM stützt. In Deutschland basierten Ende 2012 insgesamt 23,3 Millionen Anschlüsse auf DSL. 4,4 Millionen entfielen auf Kabelanbieter und 300.000 Anschlüsse auf weitere Technologie (z.B. Satellit, Glasfaser). Im Jahr 2011 betrug der Anteil der DSL-Kunden im Festnetzbereich noch 86 Prozent, im Jahr 2012 waren es nur noch 83 Prozent. Laut BITKOM haben besonders die Kabelanbieter neue Kunden gewonnen.
LTE in Zukunft ein Konkurrent für DSL
In Zukunft könnte auch LTE zu einem Konkurrenten von DSL werden. Die zunehmende LTE-Verfügbarkeit in Deutschland soll der Breitband-Nutzung einen weiteren Schub geben. Dr. Bernhard Rohleder, BITKOM-Hauptgeschäftsführer, sieht in LTE eine weitere Alternative für den Verbraucher: „Die Verbraucher können aus immer mehr Breitband-Technologien auswählen. Das stimuliert den Wettbewerb und wird das ohnehin gute Preis-Leistungs-Verhältnis weiter verbessern.“ (Quelle: BITKOM)
LTE wird in Zukunft eine wichtige Rolle als DSL-Ersatz auf dem Land spielen. Für Ende 2012 meldete die Bundesnetzagentur 1,12 Millionen LTE-Nutzer. Davon wurden 600 000 LTE-Anschlüsse stationär als DSL-Ersatz genutzt. Dank dem schnellen LTE-Ausbau der deutschen Netzbetreiber und einer immer besseren 4G-Netzabdeckung kann man davon ausgehen, dass die Zahl der 4G-Nutzer in den nächsten Jahren stark zunehmen.