Bericht der Bundesnetzagentur: Vodafone verliert 2013 Mobilfunkkunden
Mitte Dezember 2013 hat die Bundesnetzagentur ihren umfangreichen Tätigkeitsbericht Telekommunikation 2012/2013 vorgestellt. Der Bericht informiert auch über die Marktanteile der Netzbetreiber auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Laut Bundesnetzagentur gab in den letzten beiden Jahren nur geringfügige Verschiebungen bei den Marktanteilen. Markant ist nur eine Verschiebung bei der Zahl der Mobilfunkkunden. Hatte Vodafone noch im Jahr 2012 einen Marktanteil von 31 Prozent (gleichauf mit der Telekom), lag dieser 2013 bei nur noch 28 Prozent. Da die Zahl der SIM-Karten-Nutzer in den letzten beiden Jahren nahezu gleich geblieben ist, hat Vodafone einen Kundenverlust im Mobilfunk zu beklagen. Die Deutsche Telekom konnte hingegen bei den Kundenzahlen zulegen. Die Statistiken beziehen sich jeweils auf den 30.06 in den Jahren 2012 und 2013.
Die Zahlen der Bundesnetzagentur verdeutlichen dazu, was eine Fusion von E-Plus und o2 für den deutschen Mobilfunkmarkt bedeuten könnte. Durch den Zusammenschluss würde der größte deutsche Netzbetreiber mit einem Marktanteil von etwa 39 Prozent entstehen. Drei große Anbieter würden sich damit den deutschen Mobilfunkmarkt aufteilen. So ist es nicht verwunderlich, dass die deutschen Monopolhüter wie auch Brüssel die geplante Fusion kritisch sehen. Die EU-Kommission hatte Ende 2013 angekündigt, den Zusammenschluss von E-Plus und o2 besonders kritisch zu prüfen.
Fusion könnte Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt beeinträchtigen
So habe Brüssel ernsthafte Bedenken gegen einen Zusammenschluss. Die Fusion könnte schädlich für den Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt sein. Schaut man sich hingegen die Äußerungen von E-Plus und o2 in den letzten Monaten an, gehen beide Netzbetreiber davon aus, dass einen Zusammenschluss Mitte 2014 nicht viel im Wege stehe. Nun könnte eine Fusion doch noch platzen. Man darf gespannt sein, wie die Wettbewerbshüter am Ende entscheiden.