Aufbruch im Neuland: Merkel und Cameron kündigen Zusammenarbeit bei 5G an

Bei der Eröffnung der CeBIT 2014 (Hannover, 10. bis 14. März) haben Kanzlerin Merkel und Premierminister Cameron eine enge Kooperation bei 5G angekündigt. Bei der Entwicklung des Nachfolgers von LTE arbeiten in Zukunft die TU Dresden, das Kings College in London und die Universität in Surrey zusammen. Der Marktstart des Mobilfunkstandards sollen im Jahr 2020 in vielen europäischen Ländern erfolgen.

Laut Cameron könne man mit 5G in Zukunft einen ganzen Film in einer Sekunde herunterladen, wie er bei der Eröffnung der CeBIT betonte. Hier dürfte der britische Premierminister sogar etwas untertrieben. 5G soll in Zukunft Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s bieten. Manche Experten sprechen sogar von bis zu 30 Gbit/s. Im Neuland der Zukunft kommt es auf das eine oder andere Gbit/s an Highspeed offenbar nicht an. Bisher dahin muss man sich noch etwas gedulden. Sicher ist, dass die ersten 5G-Netze nicht gleich mit einer Übertragungsrate von 10 bis 30 Gbit/s starten. In der Anfangszeit von 5G erwarten uns vielleicht Surfgeschwindigkeiten von 1 bis 5 Gbit/s. Was im Vergleich zum heutigen LTE beträchtlich schneller ist.

Forschung an 5G ist ein EU-Projekt

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In der EU forscht man gemeinsam an 5G. (Bild: europa.eu)

Aufgrund des wachsenden Datenhungers in den Netzen ist 5G ein wichtiges Projekt für die Zukunft, was in Europa auch nicht allein von Deutschland und England vorangetrieben wird. Vielmehr forscht man in der EU im Rahmen der Digitalen Dividende schon länger an 5G und investiert in verschiedene Forschungsprojekte. Für die Entwicklung der rasanten Mobilfunktechnologie stellt die EU 700 Millionen Euro zur Verfügung. So muss man die Kooperation der drei Universitäten im größeren europäischen Rahmen sehen. Es ist sicherlich auch sinnvoll, dass die EU hier ihre Bemühung bündelt, die Konkurrenz schläft nämlich nicht: Die asiatischen Ländern stehen schon mit einem Fuß im Neuland mit 5G.

Südkorea startet nach eigenen Angaben im Dezember 2020 mit einem kommerziellen 5G-Netz. Dort hat man diesen Termin sozusagen schon fest im Kalender eingetragen. Zum Marktstart möchte man Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s bieten. Auch der chinesische Netzwerkhersteller Huawei forscht intensiv an 5G. Dort hält man im Jahr 2020 bereits mobile Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s für realistisch.

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