5G bringt unlimitierte Tarife und mehr Videokonsum
Andreas Bierwirth sprach in einem Interview über 5G. Viele der Aussagen des Chefs von T-Mobile Austria gelten für auch für Deutschland. Der 4G-Nachfolger soll bald unlimitierte Tarife bieten und unser Surfverhalten verändern. Die Technologie sorgt zugleich für mehr Antennen in Stadt und Land.
Andreas Bierwirth ist der Chef von T-Mobile Austria. Der CEO gab der Wiener Zeitung ein ausführliches Interview zu 5G. Im Gespräch ging es um die neuen Möglichkeiten des 4G-Nachfolgers. Wie sehen zukünftige Tarife und Anwendungen aus? Zugleich gestand der T-Mobile-Chef ein, dass die Mobilfunktechnologie mehr Sendemasten erfordert. Im Interview geht es in weiten Teilen dazu um die Rolle von Huawei beim 5G-Ausbau.

Das Infoportal 4G.de fasst die wichtigsten Inhalte des Interviews für Sie zusammen. Viele der Aussagen von Andreas Bierwirth gelten auch für Deutschland.
Datenmengen zählen bei 5G nicht mehr
Zu Beginn geht es um die zentrale Frage, welche Vorteile 5G für die Kunden bietet. Bierwirth verweist zuerst auf die höheren Übertragungsraten: „Er hat mit Sicherheit ein schnelleres Internet auf dem Smartphone und zu Hause. Wohnt er im ländlichen Bereich, hat er Internetgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s. […]. Aufgrund der großen Bandbreite der neuen Mobilfunkgeneration wird unlimitiertes Surfen möglich sein. Datenmengen zählen wie früher wird es nicht mehr geben.“ (Quelle: Wiener Zeitung)
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Die unlimitierten Tarife machen die Mobilfunktechnologie der fünften Generation zu einem Festnetzersatz auf dem Land. Echte Datenflats werden dafür sorgen, dass der Konsum von Videos auf Smartphones stark zunimmt. 5G kommt dazu im Bereich Internet der Dinge (z.B. Haushaltsgeräte), Robotik und beim autonomen Fahren eine große Bedeutung zu. Bierwirth stellt damit klar, dass der 4G-Nachfolger nicht nur höhere Übertragungsraten bietet.
Wird 5G das Landschaftsbild verändern?
Damit hohe Datenmengen fließen können, braucht es auch mehr Mobilfunkmasten. Bierwirth spricht von mehr Sendemasten vor allem auf den Land: „Da wird es in der Tat mehr Masten geben müssen, um einzelne Gemeinden anzuschließen, die heute nicht versorgt sind.“ (Quelle: Wiener Zeitung) Zugleich werden besonders in den Städten die Antennen kleiner und nehmen eine andere Form ein. Es geht in Richtung Kleinantennen, sie lassen sich an Ampeln anbringen und fallen nicht weiter auf.
Das Thema Gesundheit und 5G wurde im Interview mit der Wiener Zeitung nicht angesprochen. In weiten Teilen des Gesprächs ging es um die Frage, ob sich Huawei am Ausbau des 4G-Nachfolgers beteiligen darf. Andreas Bierwirth hat hier eine klare Position.
Ausschluss von Huawei macht 5G-Ausbau teurer
Nach der Auffassung von Bierwirth droht keine Spionage durch China: „Es wird hier international die große Sorge geschürt, dass uns die Chinesen abhören. Aus meiner Sicht ist das aber sehr unwahrscheinlich.“ (Quelle: Wiener Zeitung) Für den Chef von T-Mobile liegt das Problem ganz wo anders. Europa hat technologisch den Anschluss an Asien verloren. Für Bierwirth sind die Asiaten „heute nicht mehr die Billiganbieter von früher, sondern gehören qualitativ zu den Bestanbietern“. Ein Ausschluss des chinesischen Netzwerkausrüsters führt laut dem T-Mobile Austria-Chef zu einem teureren Ausbau und einer schlechteren Qualität: „Wenn man Huawei als einen der wesentlichen Anbieter rausdrückt, dann steigen die Preise der anderen mit schlechterer Qualität. Das heißt: Der Ausbau wird teurer und das Ergebnis schlechter.“ (Quelle: Wiener Zeitung) Am Ende zahlt der Konsument höhere Preise.
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T-Mobile Austria setzt beim Ausbau der Mobilfunktechnologie der fünften Generation weiterhin auf Huawei. Dies ist möglich, da die österreichische Regierung eine neutrale Position gegenüber China einnimmt.
(Bildquelle Beitragsbild: © Fokussier– stock.adobe.com)