5G: Testfeld des 4G-Nachfolgers startet in Berlin

Rund um den Ernst-Reuter-Platz in Berlin testet man nun 5G. Das Testfeld soll einzelne Anwendungen in Echtzeit ermöglichen und wichtige Informationen für den 4G-Nachfolger liefern. Die Tests werden von der Deutschen Telekom, zwei Fraunhofer-Institute und Nokia durchgeführt. Die Mobilfunktechnologie soll im Jahr 2020 marktreif sein.

Im Sommer wurde bereits mehrfach darüber berichtet. In Berlin plant man ein Testfeld mit 5G. Nun ist es soweit. Zwei Fraunhofer-Institute, die Deutsche Telekom und Nokia haben den Startschuss für den 4G-Nachfolger in der Hauptstadt gegeben. Rund um den Ernst-Reuter-Platz gibt es nun ein entsprechendes Testfeld, um 5G-Anwendungen in Echtzeit zu betreiben. Die Sendeanlagen hierzu stehen auf dem früheren Telefunken-Hochhaus. In den nächsten Jahren soll Berlin zur digitalen Metropole werden. Doch welche Möglichkeiten bietet 5G?

LTE-Sendemast
Das 5G-Testfeld startet in Berlin (Bildquelle: istockphoto.com, NexTser)

Der 4G-Nachfolger soll im Jahr 2020 marktreif sein und ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s. Für 2030 hat Vodafone sogar Geschwindigkeiten mit bis zu 15 Gbit/s angekündigt. Dazu liegt die Latenzzeit der kommenden Mobilfunktechnologie unter 1 Millisekunde, was eine Vielzahl von neuen Anwendungen ermöglicht. Für die Forscher vom Fraunhofer Institut liegen die 5G-Hauptanwendungen klar im kommerziellen Bereich. Dazu gehört Industrie 4.0, Internet der Dinge oder Kommunikation von Fahrzeugen (z.B. bei selbstfahrenden Autos). Dazu könnte nach Einschätzung der Forscher Augmented Reality (Erweitere Realität) ein ganz großes Thema für 5G werden. Der große Erfolg von Pokémon Go hat bereits gezeigt, dass hier das Interesse bei den Menschen sehr groß ist. Doch auch private Nutzer würden vom 4G-Nachfolger profitieren. Die Forscher nennen als Beispiel Verbesserungen beim Musik- und Video-Streaming.

Abhängigkeit vom Mobilfunk steigt

5G bietet in Zukunft eine Vielzahl von Möglichkeiten und wird das Leben erleichtern. Doch gleichzeitig zeigt die Abhängigkeit von der Informationstechnik und vom Mobilfunk. Jeder kann sich ausrechnen, was in Zukunft passieren kann, wann in einer vernetzten Smart-City die Netze ausfallen. Um solche Probleme zu verhindern, arbeiten die deutschen Netzbetreiber bereits jetzt an einer Lösung gegen Netzausfälle. Über eine Art National Roaming soll bei einem Ausfall das Netz des Konkurrenten einspringen.

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Über eine solche Allianz bei Netzausfällen haben Telekom, Vodafone und o2 bereits im Juli 2016 verhandelt. Es geht den Netzbetreibern in Zukunft vor allem darum kritische Infrastrukturen zu sichern. Mit dem Start des 4G-Nachfolgers ab dem Jahr 2020 werden immer mehr Dinge miteinander vernetzt sein. Spätestens dann ist es notwendig, dass entsprechende Allianzen der Netzbetreiber gegen Netzausfälle vorliegen.

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