5G: Was planen Telekom, Vodafone und o2 im Jahr 2020

Telekom und Vodafone sind mit 5G gestartet, o2 folgt im kommenden Jahr. Was planen die Netzbetreiber beim 4G-Nachfolger? Welche Städte werden mit der schnellen Mobilfunktechnologie ausgebaut? Das Infoportal 4G.de zieht Bilanz bei 5G im Jahr 2019 und schaut sich die Ausbaupläne von Telekom, Vodafone und o2 für 2020 an.

Telekom und Vodafone sind in der zweiten Jahreshälfte 2019 mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation gestartet. Telefónica Deutschland hat angekündigt, im ersten Quartal 2020 nachzuziehen. Im kommenden Jahr werden die deutschen Netzbetreiber den 5G-Ausbau weiter vorantreiben.

5G
Wie läuft der 5G-Ausbau im Jahr 2020? (Bildquelle: © iaremenko – stock.adobe.com)

Das Infoportal 4G.de zieht Bilanz für das Jahr 2019. Welche Städte wurden bereits mit dem 4G-Nachfolger versorgt. Was planen Deutsche Telekom, Vodafone und o2 im kommen Jahr beim 5G-Ausbau? Welche Städte und Regionen stehen auf der Agenda der Netzbetreiber?

Vodafone erster Netzbetreiber mit 5G

Vodafone ist im Juli 2019 als erster deutscher Netzbetreiber mit dem 4G-Nachfolger gestartet. Der Anbieter versorgte am Anfang die Städte Köln, Dortmund und Düsseldorf mit der schnellen Mobilfunktechnologie. Im November 2019 zog Vodafone Bilanz und kündigte gleichzeitig die zweite Ausbaustufe bei 5G an. Im November waren 40 Städte und Gemeinden mit dem 4G-Nachfolger ausgebaut. 140 Antennen funkten an 60 Standorten. Vodafone hatte in der ersten Phase Großstädte und kleinere Gemeinden ausgebaut. Der Netzbetreiber wollte 5G unter verschiedenen topographischen Bedingungen testen. Weiterhin standen auch verschiedene Anwendungen (z.B. als Festnetzersatz) im Fokus.

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In der zweiten Ausbauphase wird sich Vodafone auf die Großstädte konzentrieren. Bis zum Ende des Geschäftsjahres (Ende März beim Netzbetreiber) kommen 150 zusätzliche 5G-Antennen an 60 Stationen hinzu. Im Fokus des Netzausbaus stehen Berlin, Düsseldorf und Frankfurt am Main. Allein in diesen Städten wird Vodafone 45 Stationen erreichten. Weitere Informationen über das Geschäftsjahr hinaus nennt der Netzbetreiber nicht.

Bei den geplanten Nutzerzahler zeigt sich Vodafone wiederum transparent. Bis Ende 2019 will Vodafone 500.000 Kunden mit 5G erreichen. Bis Ende 2020 sollen es 10 Millionen sein, Ende 2021 hat man sich die Marke von 20 Millionen als Ziel gesetzt.

Telekom konzentriert sich bei 5G auf Großstädte

Die Deutsche Telekom startete im September 2019 mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation. Der Start erfolgte in Berlin, München, Köln, Bonn und Darmstadt.  Im Dezember folgten Hamburg und Frankfurt am Main. Für dieses Jahr hat die Telekom noch einen 5G-Start in Leipzig angekündigt. Bis Ende 2019 sollen 450 Antennen mit dem neuen Mobilfunkstandard funken. Auf der Netzabdeckungskarte des Mobilfunkanbieters lässt sich genau verfolgen, welche Städte bereits ausgebaut sind und wie die Ausbauplanung aussieht.

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2020 baut die Deutsche Telekom alle Landeshauptstädte mit 5G aus. Dazu werden weitere Städte wie zum Beispiel Ingolstadt mit dem 4G-Nachfolger versorgt. In der Ausbauplanung des Netzbetreibers scheint jedoch Wiesbaden als Landeshauptstadt (Hessen) zu fehlen. In der Netzabdeckungskarte wird die Stadt nicht in der Planung aufgeführt. Die Telekom verfolgt beim Netzausbau eine andere Strategie als Vodafone.

Vodafone hatte im November bereits 40 Städte und Gemeinden mit 5G ausgebaut, während die Telekom nur einzelne Städte versorgt. Der Bonner Netzbetreiber setzt auf einen zusammenhängenden Ausbau des 4G-Nachfolgers in den Städten und nicht nur vereinzelte Antennen. Eine solche Strategie folgt Vodafone im kommenden Jahr in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt.

Telefónica Deutschland startet 2020 mit 5G

Der Netzbetreiber o2 startet in der ersten Jahreshälfte 2020 mit dem 4G-Nachfolger. Zu Beginn werden mit Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main fünf Städte ausgebaut. Weitere Angaben zum kommenden Jahr macht Telefónica Deutschland nicht, vielmehr blickt man über das Jahr 2020 hinaus. Bis Ende 2021 sollen die genannten fünf Städte weitgehend in der Fläche ausgebaut sein. Ende 2022 möchte o2 insgesamt 30 Städte mit 5G versorgen und 16 Millionen Einwohner erreichen.

Beim Netzausbau setzt der Mobilfunkanbieter auf Huawei und Nokia. Eine Entscheidung der Politik zum chinesischen Netzwerkausrüster möchte Telefónica Deutschland nicht abwarten. Huawei war immer laut CEO Haas ein verlässlicher Partner und hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Nun dürfte jedoch bald eine Entscheidung zum Netzwerkausrüster aus China erfolgen. Die Große Koalition wird im Januar 2020 über einen Antrag abstimmen, der einen Ausschluss von Huawei bedeuten können.

Ein solcher Schritt wäre nicht im Sinne von Deutscher Telekom, Vodafone und o2. Die Netzbetreiber haben immer wieder vor einem Ausschluss von Huawei gewarnt, ohne den Netzwerkausrüster würde sich der 5G-Ausbau in Deutschland um Jahre verzögern. In der Politik bleiben solche Warnungen ungehört.

5G ist ein anderes Netz als 4G

Die Netzbetreiber bauen nur wenige Großstädte mit dem 4G-Nachfolger aus. Telefónica Deutschland hat zum Beispiel angekündigt bis Ende 2022 insgesamt 30 Städte mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation auszubauen. 5G ist ein anderes Netz als 4G. Die neue Technologie bietet hohe Übertragungsraten von 1 Gbit/s und mehr. Eine einzelne Sendestation versorgt einen kleinen Umkreis mit Mobilfunk. Für eine Flächenabdeckung müssen die Netzbetreiber viele Antennen errichten. Ein solcher engmaschiger und teurer Ausbau macht nur in den lukrativen Städten Sinn, in ländlichen Regionen reicht LTE.

Die Netzbetreiber werden bei 5G sich zumindest am Anfang  auf die größeren Städte konzentrieren. Beim Ausbau dürften besonders Städte mit Industriestandorten im Fokus stehen. Der 4G-Nachfolger ist aufgrund der niedrigen Latenz für die Industrie hoch interessant und ermöglicht viele neue Anwendungen (z.B. Internet der Dinge, autonomes Fahren oder Industrieroboter).

(Bildquelle Beitragsbild: © iaremenko – stock.adobe.com) 

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