5G-Tarife: Telekom und Vodafone nennen erste Details
Deutsche Telekom und Vodafone haben eine erste Einschätzung zu 5G-Tarifen gegeben. Die zukünftigen Tarife sollen deutlich mehr Datenvolumen bieten und nicht teurer als die aktuellen Mobilfunktarife sein. Bis der 4G-Nachfolger den Massenmarkt in Deutschland erreicht, wird noch einige Zeit vergehen.
Wie könnten zukünftige 5G-Tarife aussehen? Eine erste Einschätzung hierzu wagten Vertreter von Deutscher Telekom und Vodafone auf der Anga Com in Köln, wie Inside-Handy berichtet. Nach der Auffassung der Telekom bieten die kommenden Mobilfunktarife deutlich mehr Datenvolumen, man werde nicht mehr mit 5 oder 10 GB auskommen. Denkbar wäre es auch, dass ein Nutzer für bestimmte Dienste wie eine VR-Anwendung täglich zahlt. Nach der Auffassung von Vodafone werden zukünftige 5G-Tarife nicht teurer als die heutigen 4G-Tarife.
Eine solche Aussage kann man durchaus bestreiten, wirft man einen Blick auf die noch immer laufende Frequenzauktion in Mainz. Nach 470 Runden liegt die Gesamtsumme der Gebote bei 6,22 Mrd. Euro und ein Ende der Versteigerung ist nicht in Sicht. Die Bieter streiten sich seit Wochen um einen Frequenzblock mit 3,6 GHz und können keine Einigung erzielen. Neben den hohen Kosten für Frequenzspektrum kommen strenge 5G-Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur hinzu. Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob die Preise in Deutschland im Mobilfunk auf dem gleichen Niveau blieben.
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Bei der Diskussionsrunde machten die Vertreter der Netzbetreiber auch klar, dass es noch etwas dauert, bis 5G-Tarife den Massenmarkt erreichen. In der Anfangszeit möchte man die Mobilfunktechnologie der fünften Generation zur Kapazitätserweiterung nutzen. In viel besuchten Orten wie zum Beispiel Stadien könne man den Nutzern mit dem 4G-Nachfolger deutlich höhere Übertragungsraten bieten.
5G-Tarife in den USA ohne Begrenzung
Erste Länder sind mit der Mobilfunktechnologie bereits gestartet. Wie sehen eigentlich Tarife in anderen Ländern aus? In den USA können nur Kunden mit einem unlimitierten Tarif mit 5G surfen. Der Netzbetreiber Verizon verlangte zu Beginnen für das Surfen mit dem 4G-Nachfolger einen Aufpreis von 10 Dollar. Das Interesse war jedoch gering und der Netzbetreiber hat diesen Aufpreis vor kurzem gestrichen, damit die Kunden 5G testen können.
Dabei dürfte es in den USA durchaus ein Interesse am 4G-Nachfolger geben. Aktuell fehlt es noch an passender Hardware und die Auswahl ist gering. Nicht jeder ist bereit, sich ein Samsung Galaxy S10 5G zuzulegen. Weiterhin hat Verizon die Mobilfunktechnologie nur in einzelnen Städten wie Chicago oder Minneapolis ausgebaut.
(Bildquelle: © Mikko Lemola – stock.adobe.com)