5G: o2 setzt auf Ericsson statt Huawei
Bei 5G hat sich o2 für Ericsson und gegen Huawei entschieden. Diese Entscheidung gilt zumindest für das besonders sicherheitsrelevante Kernnetz. Telefónica Deutschland spricht von einer wegweisenden Entscheidung, das eigene Netz wird zu einem Synonym für Vertrauen. Wann der Netzbetreiber mit dem 4G-Nachfolger startet, bleibt unklar.
Beim 5G-Kernnetz setzt o2 auf Ericsson statt Huawei. In einer Pressemitteilung heißt es, mit dieser „wegweisenden Entscheidung“ stellt Telefónica Deutschland „die Weichen für eine sichere, digitale Vernetzung des Landes.“ Weiterhin heißt es, der Netzbetreiber nimmt seine „besondere gesellschaftliche Verantwortung“ wahr. In Zukunft wird das 5G-Netz von o2 zu einem „Synonym für digitales Vertrauen.“ Das sind große Worte. Die meisten Nutzer dürfte am Ende die Netzqualität von Telefónica Deutschland interessieren.

Das Kernnetz ist der wichtigste und zentralste Teil des Mobilfunknetzes. Bei o2 laufen hier sämtliche Daten und Anwendungen von 26.000 Mobilfunkstandorten zusammen, die von den 42 Millionen Kunden des Netzbetreibers genutzt werden. Zum sicherheitsrelevanten Kernnetz soll nach dem Willen von Telefónica Deutschland kein chinesischer Netzbetreiber einen Zugang erhalten. Die Entscheidung für Ericsson und gegen Huawei ist letztendlich eine politische Entscheidung. Bis heute gibt es keine Belege dafür, dass Huawei im Auftrag der chinesischen Regierung spionieren würde.
Wann startet o2 mit 5G?
Unklar bleibt, wann Telefónica Deutschland mit dem 4G-Nachfolger startet. In der Pressemitteilung heißt es, der Netzbetreiber wird „bis zum kommenden Jahr ein komplett eigenständiges 5G-Kernnetz mit vollständiger Cloud-Kompatibilität in seine Infrastruktur implementieren.“ Ein Start auf Basis der Non-Stand-Alone-Technologie ist dieses Jahr zu erwarten. Im Dezember 2019 hieß es in einer Pressemittelung des Konzerns, der 5G-Ausbau würde im ersten Quartal 2020 beginnen und der Marktstart im Verlauf des gleichen Jahres.
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Telefónica Deutschland plant, zuerst in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main mit dem 4G-Nachfolger zu starten. Bis Ende 2021 sollen weite Teile der genannten Großstädte mit der Mobilfunktechnologie ausgebaut sein. Ende 2022 plant der Netzbetreiber 30 Städte mit 16 Millionen Einwohnern mit dem 5G zu versorgen.
(Bildquelle Beitragsbild: Telefónica Deutschland)