5G-Karte von Telekom, Vodafone und o2 im Vergleich
Wie gut informieren die 5G-Karten von Deutsche Telekom, Vodafone und o2 über den Ausbau mit dem 4G-Nachfolger? Das Infoportal 4G.de hat die Netzabdeckungskarten der drei Anbieter genauer unter die Lupe genommen. Welche Infos bieten die Karten den Nutzern allgemein und nach der Eingabe einer Adresse?
Der 5G-Ausbau geht in Deutschland schnell voran und die Netzbetreiber erreichen immer mehr Kunden. Doch wie gut informieren die Anbieter über den Ausbau mit dem 4G-Nachfolger? Das Infoportal 4G.de hat sich die 5G-Karten von Telekom, Vodafone und o2 angeschaut.
Dabei haben wir uns angeschaut, welche Informationen die Netzabdeckungskarten den Nutzern mit und ohne Adresseingabe bieten. Als „Testort“ wählten wir eine Stadt mit etwa 100.000 Einwohnern und fragten eine Adresse im Zentrum ab. Unsere Wahl fiel an dem Zufallsprinzip auf Hildesheim in Niedersachsen. Wir haben eine Stadt mittlerer Größe gewählt, um testen zu können, wie es um die 5G-Abdeckung außerhalb der großen Metropolen steht.
Telekom – 5G-Karte mit grundlegenden Informationen
Ruft man die 5G-Karte der Deutschen Telekom auf, zeigt sich eine Netzabdeckungskarte mit wenigen Optionen bei der Auswahl. Rechts können Nutzer die Mobilfunktechnologie 2G / GSM / GPRS / EDGE, 4G / LTE und 5G auswählen, 3G wird selbstverständlich nicht mehr angezeigt. Links findet sich eine Suchmaske zur Eingabe der Adresse. Neben Informationen zum Mobilfunknetz erhalten Sie auf Wunsch noch Angaben zum Festnetz und buchbaren Tarifen. Ruft man die Netzabdeckungskarte der Telekom auf, ist standardmäßig ein Haken bei 5G gesetzt.
Nutzer können die 5G-Karte bis auf einzelne Straßenzüge vergrößern und so die Abdeckung mit dem 4G-Nachfolger checken. Weitergehende Informationen erhalten Sie erst, wenn Sie eine vollständige Adresse eingeben. Gibt man die Testadresse an, nennt die Deutsche Telekom die maximalen Übertragungsraten mit den drei Mobilfunktechnologien. Mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation ist an diesem Standort bis zu 1 Gbit/s möglich, es handelt sich also um 5G SA mit 3,6 GHz.
Vergleichen Sie hier die LTE- und 5G-Verfügbarkeit jeder beliebigen Adresse in ganz Deutschland.
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Die Netzabdeckungskarte des Bonner Konzerns erfuhr in den letzten Jahren viele Anpassungen. Früher gab zum Beispiel Informationen zu Frequenzen, Übertragungsraten oder dem geplanten Netzausbau. Die aktuelle 5G-Karte bietet nur grundlegende Infos zur Netzabdeckung mit den drei Mobilfunktechnologien, näheren Angaben erhalten Nutzer, nach der Eingabe der Adresse.
Vodafone nennt realistische Übertragungsraten
Die 5G-Karte von Vodafone ist auf den ersten Blick verwirrend. Um sich die Abdeckung mit Mobilfunk anzeigen zu lassen, müssen Nutzer links ein kleines Symbol mit einem Handy auswählen. Zu Beginn sind bei der Netzabdeckung mit 2G (GSM), 4G (LTE) und 5G drei Häkchen gesetzt. Um sich nur eine Technologie anzeigen zu lassen, muss man zwei der Haken deaktivieren. Weiterhin bietet Vodafone Informationen zum Festnetz und zur IoT-Versorgung (Internet der Dinge).
Wie bei der Deutschen Telekom lässt sich auch bei Vodafone die 5G-Karte auf einzelne Straßenzüge vergrößern. Der Düsseldorfer Netzbetreiber bietet mit Standort in der Karte wählen eine interessante Funktion. Mit einem Klick erhalten Sie so weitere Informationen. Auch hier gibt es eine Suchmaske für die Eingabe der Adresse. Vodafone bietet an der Testadresse bis zu 1 Gbit/s und verweist darauf, dass es sich um das 5G-Kernnetz handelt. Weiterhin erhalten Nutzer Infos zu realistischen 4G-Übertragungsraten je nach Auslastung (gering/mittel/hoch).
[4g_speedtestAuch die Netzabdeckungskarte von Vodafone erfuhr in den letzten Jahren zahlreiche Überarbeitungen. So gab es einige Zeit eine Kompakt- und Detailansicht der Karte des Netzbetreibers. In der Detail-Ansicht erhielt der Nutzer Informationen zur Indoor/Outdoor-Abdeckung und zu den genutzten Frequenzen. Solche Angaben fehlen heute, allgemein lässt sich ein Trend zur weniger Infos bei den 5G-Karten erkennen.
o2 – 5G-Karte zeigt Basisstationen an
Die 5G-Karte von Telefónica Deutschland unterscheidet sich grundlegend von den Netzkarten von Deutscher Telekom und Vodafone. Ruft man die Netzabdeckungskarte von o2 ab, wird dem Nutzer die Indoor und Outdoor-Abdeckung angezeigt. Eine Möglichkeit, sich einzelne Mobilfunktechnologien anzeigen zu lassen, gibt es nicht. Dafür kann der Nutzer durch einen Klick alle Standorte der Basisstationen deutschlandweit sehen. Telefónica Deutschland macht weiterhin Angaben, wie aktuell die 5G-Karte ist. Der Netzbetreiber nennt den 16. Mai 2022 als Datum der letzten Aktualisierung.
Bei o2 lässt sich die Netzabdeckungskarte auf einzelne Straßenzüge vergrößern. Hier erfährt der Nutzer etwas zur Outdoor/Indoor-Abdeckung und dem Standort der Basisstationen, Informationen zur ausgebauten Mobilfunktechnologie gibt es auf diese Weise nicht. Nach der Eingabe der Adresse zeigen sich erneut grundlegende Unterschiede zu den Karten von Telekom und Vodafone. Telefónica Deutschland macht keine Angaben zu den mobilen Geschwindigkeiten, sondern vergibt Noten zur Netzqualität im Freien und in Gebäuden. An unserer Testadresse hat der Netzbetreiber 5G bisher nicht ausgebaut, sondern bietet nur 4G und 2G.
Telefónica Deutschland hat im Gegensatz zu den anderen Netzbetreibern seine Karte in der Vergangenheit kaum überarbeitet. Seit Jahren zeigt die Netzabdeckungskarte die Indoor/Outdoor-Abdeckung an und bietet den Nutzern die Möglichkeit, sich den Standort der Basisstationen anzeigen zu lassen. Man kann davon ausgehen, dass o2 seine 5G-Karte in Zukunft nicht grundlegend überarbeitet.
Fazit 4G.de
Bei den 5G-Karten lässt sich ein allgemeiner Trend erkennen. Die Netzbetreiber bieten den Nutzern auf Ihren Versorgungskarten immer weniger Informationen. Diese Aussage gilt zumindest für die Deutsche Telekom und Vodafone, o2 hat seine Karte in den letzten Jahren kaum überarbeitet. Bei den heutigen Netzabdeckungskarten vermisst man vor allem Angaben zu den genutzten Frequenzen und dem geplanten Ausbau. Mehr Informationen erhalten Nutzer, wenn sie ihre vollständige Adresse eingeben.
Wünschenswert wären 5G-Karten, die ohne Adressangabe einen grundlegenden Überblick über den Ausbau der Mobilfunktechnologie der fünften Generation deutschlandweit bieten. Eine Lösung in dieser Richtung bietet die Netzkarte von Vodafone, hier kann der Nutzer über die Funktion Standort in Karte wählen, sich schnell einen Überblick ohne Adressangabe verschaffen.
(Bildquelle Beitragsbild: ©blackboard – stock.adobe.com)