5G als Festnetzersatz bei Telekom, Vodafone und o2
Der 5G-Ausbau schreitet in Deutschland schnell voran. Die Netzbetreiber bauen neben den Städten auch ländliche Regionen aus und bieten 5G als Festnetzersatz an. Lohnt es sich bereits einen solchen Tarif zu buchen? Das Infoportal vergleicht hier das Angebot von Deutscher Telekom, Vodafone und o2.
Die deutschen Netzbetreiber berichten von großen Fortschritten beim Ausbau des 4G-Nachfolgers. Die Deutsche Telekom sprach Ende Januar in einer Pressemitteilung gar davon, dass 5G das neue Normal sei. Der 4G-Nachfolger ist nicht nur in den Städten, sondern auch in ländlichen Regionen verfügbar. Die Netzbetreiber haben damit angefangen, 5G als Festnetzersatz zu vermarkten. Doch lohnt es sich ein solcher Tarif bereits?
Das Infoportal 4G.de vergleicht hierzu das Angebot von Deutsche Telekom, Vodafone und o2. Welche 5G-Tarife stehen als Festnetzersatz zur Auswahl und machen dieses Angebot bereits Sinn oder sollte man lieber noch etwas warten?
5G als Festnetzersatz bei der Telekom
Die Deutsche Telekom vermarktet drei Router als „WLAN zum Mitnehmen“. Mit dem Huawei 5G CPE Pro 2 unterstützt ein Router den 4G-Nachfolger. Theoretisch bietet das Gerät von Huawei bis zu 3,6 Gbit/s im Download. Diese Geschwindigkeit ist im deutschen Mobilfunk-Netz bisher nicht möglich. Die Telekom bietet in einzelnen Großstädten aktuell bis zu 1 Gbit/s. Schauen wir uns die 5G-Tarife als Festnetzersatz genauer an. Der Kunde kann beim Netzbetreiber zwischen zwei Tarifen wählen.
Es steht ein 4G-Tarif mit 100 GB für 39,95 Euro pro Monat zur Auswahl, mit einer Zuzahlung von 4,95 Euro monatlich lässt sich daraus ein 5G-Tarif machen. Der Nutzer zahlt letztendlich 44,90 Euro monatlich. Alternativ lässt sich ein unbegrenzter 5G-Tarif für 74,95 Euro pro Monat buchen. Für den Huawei Router wird in jedem Fall eine einmalige Anzahlung von 199 Euro fällig. Nutzer binden sich für 24 Monate an den Netzbetreiber.
Lohnt sich ein solcher Tarif als Festnetzersatz? Die Deutsche Telekom gibt sich bei 5G sehr selbstbewusst und spricht von großen Fortschritten beim Ausbau. Der Netzbetreiber wies Ende Januar darauf, dass man erneut 1257 Standorte mit dem 4G-Nachfolger ausgebaut hätte. Der Netzbetreiber erreicht heute Zweidrittel der Bevölkerung mit 5G. Mittlerweile sind viele ländliche Gebiete mit dem 4G-Nachfolger ausgebaut. Auf dem Land sind mit den 4G-Nachfolger nur bis zu 225 Mbit/s möglich, was schneller als mit LTE im Frequenzbereich 700- oder 800-MHz ist.
5G als Festnetzersatz bei Vodafone
Vodafone vermarkte den GigaCube mit 4G und 5G als Festnetzersatz. Kunden sind mit dem Router an keine feste Adresse gebunden und können das Gerät deutschlandweit nutzen. Der GigaCube von Huawei ist wie bei der Telekom ein Plug and Play-Gerät, der Router erfordert in jedem Fall eine Stromversorgung zum Betrieb. Vodafone verspricht bei seinen 5G-Tarifen als Festnetzersatz bis zu 500 Mbit/s.
Der Netzbetreiber vermarktet aktuell drei Tarife mit dem GigaCube 5G. Beim kleinsten Tarif läuft gerade eine Aktion mit 150 statt 125 GB für 44,99 Euro monatlich. Weiterhin stehen zwei Tarife mit 250 GB (54,99 Euro monatlich) und 500 GB (84,99 Euro monatlich) zur Auswahl. Bei früheren Aktionen bot Vodafone den GigaCube sogar mit einem unlimitierten Datenvolumen an. Für den Router fällt ein einmaliger Hardware-Preis von 129,90 Euro an.
Lohnt sich bei Vodafone ein Tarif als Festnetzersatz? Ende 2020 hieß es, der Netzbetreiber erreicht 16 Millionen Menschen mit dem 4G-Nachfolger. 800 Städte und Gemeinden sind bereits mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation ausgebaut, 5000 Antennen sind aktiv. Der Netzbetreiber hat Städte und ländliche Regionen mit dem Mobilfunkstandard ausgebaut. In den Städten sind bis zu 500 Mbit/s möglich, auf dem Land sind es bis zu 200 Mbit/s. Bis Ende 2021 möchte Vodafone 21 Millionen Menschen mit 5G erreichen.
5G als Festnetzersatz bei o2
Telefónica Deutschland vermarktet o2 my Home. Hierbei handelt es sich um einen klassischen Festnetzersatz. Der Kunde kann den stationären Router nur in den eigenen vier Wänden nutzen, es handelt es um kein mobiles Geräte wie bei Telekom oder Vodafone. Die drei Tarife von Telefónica Deutschland haben zwei Besonderheiten. Sie sind alle unlimitiert und in der Übertragungsrate teilweise stark begrenzt.
Der Tarif o2 my Home lässt sich mit 4G und 5G-Router buchen. Das Angebot sieht wie folgt aus: S für 14,99 Euro monatlich (bis zu 10 Mbit/s), M für 19,99 Euro monatlich (bis zu 50 Mbit/s) und L für 24,99 Euro monatlich (bis zu 100 Mbit/s). Der Tarif L ist nur mit 5G buchenbar. Die genannten Preise gelten in den ersten 12. Monaten, ab den 13. Monat steigt der Preis um jeweils 10 Euro pro Monat. Aktuell entfallen Anschlusspreis (69,99 Euro) und Versandkosten (9,99 Euro).
Lohnt sich o2 my Home mit 5G als Festnetzersatz? Die maximalen Übertragungsraten zeigen es. Bei Telefónica Deutschland sind bis zu 100 Mbit/s möglich. Diese Geschwindigkeit ist auch mit LTE möglich, hierzu bedarf es keinen 5G Router. Weiterhin befindet sich o2 beim Ausbau des 4G-Nachfolgers am Anfang und hat einzelne Städte ausgebaut. Bis zum Ende des Jahres wird sich die Netzabdeckung mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation bei o2 verbessern. Bis Ende 2021 möchte der Netzbetreiber 30 Prozent der Bevölkerung mit 5G erreichen.
Fazit 4G.de
Der 5G-Ausbau steht in Deutschland am Anfang. Unabhängig davon erreichen zumindest Telekom und Vodafone bereits viele Menschen mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation. 5G als Festnetzersatz bei diesen beiden Netzbetreibern ist durchaus eine Überlegung wert. Gerade in ländlichen Regionen sind mit dem 4G-Nachfolger höhere Übertragungsraten als mit LTE möglich. Wer Interesse an den o2 my Home Tarifen hat, sollte sich hier für einen 4G-Router entscheiden.
Der Tarif-Vergleich zeigt ein interessantes Detail. Bei Thema Festnetzersatz hat sich viel getan. Als Deutsche Telekom und Vodafone ab 2011 die ländlichen Gebiete mit 4G ausgebaut haben, konnten die Menschen auf dem Land von Tarifen wie heute nur träumen. Ein LTE-Tarif als DSL-Ersatz bot damals maximal 30 GB. Mit diesem Datenvolumen musste ein ganzer Haushalt im Monat auskommen. Von mobilen Routern konnten die Kunden nur träumen.
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