5G: Wird Deutschland zum „Mastenwald“?
Die Bundesnetzagentur hat dem Druck der Politik nachgegeben. Es gibt strengere 5G-Auflagen. Die Netzbetreiber müssen auch Landstraßen und weitere Bahnstrecken mit schnellem Internet ausbauen. Die TK-Branche warnt vor einem unbezahlbaren „Mastenwald“ in Deutschland.
Seit Wochen übt die Politik bei den 5G-Auflagen Druck auf die Bundesnetzagentur aus. Nun ist die Regulierungsbehörde bereit, die Versorgungsauflagen zu verschärfen. Die Netzbetreiber sollen auch Landstraßen und weitere Bahnstrecken (nicht nur ICE-Strecken) mit schnellem Mobilfunk ausbauen. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bestätigt, dass er in einem Gespräch mit dem Präsidenten der Bundesnetzagentur entsprechende Fortschritte erzielt hätte. Ein möglichst flächendeckender Ausbau mit 5G soll in Zukunft autonomes Fahren ermöglichen. Dazu strebt der Minister gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und Land an.

Die TK-Branche kritisiert die Verschärfung der Auflagen und warnt vor einem unbezahlbaren „Mastenwald“ in Deutschland. 5G bietet hohe Übertragungsraten, die Frequenzen haben jedoch keine große Reichweite. Für einen flächendeckenden Ausbau bräuchte man weitaus mehr Sendemasten als bei 4G. Im Juli 2018 warnte bereits die Bitkom vor einem 5G-Ausbau in der Fläche: „Absolut kontraproduktiv wäre eine flächendeckende Ausbauverpflichtung bei jenen Frequenzen, die demnächst versteigert werden sollen. Sie liegen im 3,6 Gigahertz-Band und haben keine großen Reichweiten. Damit lässt sich wirtschaftlich keine Flächendeckung herstellen. Im Durchschnitt müsste jeden Kilometer ein Sendemast aufgebaut, mit Glasfaser angeschlossen und mit Strom versorgt werden.“ (Quelle: Bitkom)
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Nicht nur die Bitkom warnt vor einem „Mastenwald“ in Deutschland. In dieser Woche sprach Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, über das Mobilfunknetz im Bundesland. Für einen flächendeckenden Ausbau mit 5G und autonomes Fahren müsse die Anzahl der Funkmasten in Baden-Württemberg verdoppelt bis verzehnfacht werden. Nur so könne man in Zukunft Funklöcher vermeiden.
Widerstand gegen Mobilfunkmasten in Deutschland
Ein flächendeckender 5G-Ausbau würde die Anzahl von Mobilfunkmasten in Deutschland stark erhöhen. Die TK-Branche rechnet mit Widerstand von Bürgern. Telekom-Sprecher Markus kann über Probleme mit Kommunen beim Ausbau mit Mobilfunk berichten: „Eine der großen Herausforderungen ist, dass der Wunsch nach Mobilfunk nicht korrespondiert mit der Bereitschaft, eine Mobilfunkantenne aufzustellen. Das heißt also, wenn Sie an eine Gemeinde herantreten, um einen weißen Fleck zu beseitigen oder Kapazitäten zu erweitern, dann haben Sie dort immer noch sehr viele Diskussionen, die dann immer dazu führen, dass Sie irgendwann in den Konflikt kommen, was politisch gewünscht ist und dem, was für den Funknetzplaner einfach notwendig ist, um wirklich eine gute Versorgung herzustellen.“ (Quelle: BR24)
Nun muss man die 5G-Auflagen der Bundesnetzagentur abwarten. Ein finaler Entwurf der Versorgungsauflagen sei bereits in Arbeit und wird Ende November vorgestellt. Die Regulierungsbehörde hatte sich vor Monaten noch für investitionsfreundliche Auflagen stark gemacht. Nun spricht vieles dafür, dass der Ausbau des 4G-Nachfolgers für die Netzbetreiber teuer wird.
(Bildquelle Beitragsbild: © Manuel Schönfeld – stock.adobe.com)
Nur weil Herr Altmeier in ländlichen Gebieten im Auto nicht mit seinen Ministerkollegen reden kann, müssen sich die Bürger, die Pflanzen- und Tierwelt doch nicht von 1 000 000 000 5G-Masten grillen lassen. Wir Normalbürger brauchen 5G nicht. Sollen die anderen Vorreiter-Länder erst mal beweisen wie gut ihnen die Bestrahlung kommt. Es sieht alles nach einer gewaltsamen Ausdünnung der Menschheit aus.
Vergesst 5G und begrabt es.
Strahlung ueberall und was ist mit unserer Gesundheit? und die der Babys, Bienen und heute schon 100000 sensibler Menschen, die krank sind von der Strahlung? es muss eine gesunde Begrenzung geben fuer diesen Schnelligkeitswahn—bevor alle im burnout enden!
Warum Mastenwald? Der Vorteil bei 5G Sendern ist, dass sie wesentlich kleiner sind als jene von 4G,3G…
Ergo: Befestigungen an Straßenlaternen, Dächern etc. wären weniger das Problem als zuvor.
Die Antennen werden nicht an Laternen und selten auf Dächern montiert. Es gibt einen bestimmtenvertikalen und horizontalen Bereich, in dem sich keine Menschen aufhalten dürfen. Nur so kann der Mast dann gebaut werden.
Mastenwald dürfte es wohl kaum werden. Da 5G (wie bisher bereits ausreichend breichtet) nur für Unternehmen relevant ist, kann man ja nicht davon ausgehen dass alle Unternehmen 5G Masten fordern
„Mastenwald“? Na und? Andere Länder sind, was Mobilfunkabdeckung angeht, viel weiter als Deutschland, sogar Albanien und Bulgarien!
Warum kann Deutschland nicht ganz einfach so sein wie andere Länder auch, die ja anscheinend auch kein Problem mit dem „Mastenwald“ oder dem flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes auch in ländlichen Gebieten haben?
Deutschland soll es bezüglich Digitalisierung, Mobilfunkabdeckung usw. einfach ganz genau so machen wie andere Länder auch, ob nun Schweden Niederlande, Japan, Thailand, USA, Türkei, Spanien, usw. usf. – fast ALLE Länder sind diesbezüglich weiter und besser als wir! Einfach so machen wie die anderen Länder, DAS soll Deutschland.