5G-Ausbau: Wie ist der Stand bei Telekom, Vodafone und o2?
Beim 5G-Ausbau kommen die Netzbetreiber schneller als geplant voran. Ende 2020 zieht das Infoportal 4G.de eine Bilanz. Was haben Deutsche Telekom, Vodafone und o2 beim Ausbau des 4G-Nachfolgers in diesem Jahr erreicht? Wie viele Menschen können mit der Mobilfunktechnologie surfen? Was planen die Netzbetreiber 2021?
Der 5G-Ausbau schreitet in Deutschland schnell voran. Besonders Telekom und Vodafone betonen immer wieder, dass sie beim Ausbau des 4G-Nachfolgers schneller als geplant voran kommen. Für die Deutsche Telekom ist „5G das neue Normal“ und Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter spricht davon, dass noch nie ein Netz schneller gewachsen ist als bei der Mobilfunktechnologie der fünften Generation.
Ende 2020 zieht das Infoportal 4G.de eine Bilanz. Wie ist der Stand beim 5G-Ausbau von Telekom, Vodafone und o2? Wie viele Menschen können deutschlandweit mit dem 4G-Nachfolger surfen? Was planen die Netzbetreiber für 2021 und die kommenden Jahre?
Telekom erreicht zwei Drittel der Bevölkerung mit 5G
Die Deutsche Telekom erreicht Ende 2020 bereits zwei Drittel der Bevölkerung mit dem 4G-Nachfolger. 55 Millionen Menschen können aktuell mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation surfen. Der Netzbetreiber versorgt nach eigenen Angaben mittlerweile 4500 Städte und Gemeinden mit der Technologie. Zuletzt hat die Telekom Stadtteile in den Großstädte Hannover und Bremen ausgebaut. Deutschlandweit sind insgesamt sind 45.000 Antennen aktiv.
Der Netzbetreiber betont, dass man bei Ausbau der Mobilfunktechnologie schneller als geplant vorankommt. Allein in den letzten drei Monaten baute der Bonner Konzern 2074 Standorte mit dem 4G-Nachfolger aus. Für die Telekom ist „5G das neue Normal“ wie es in der einer Pressemitteilung heißt. Die Mobilfunktechnologie der fünften Generation erfreut sich laut dem Netzbetreiber einer großen Beliebtheit. Jeder zweite Neuvertrag bzw. jede zweite Vertragsverlängerung wird aktuell mit einem 5G-Vertrag abgeschlossen. Für den 4G-Nachfolger fällt bei der Deutschen Telekom kein Aufpreis an.
Was sind die Pläne des Netzbetreibers für 2021? Bis Ende des kommenden Jahres sollen 80 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgt sein. Ende 2025 will die Deutsche Telekom ein fast flächendeckendes Mobilfunknetz des 4G-Nachfolgers bieten.
Vodafone hat 800 Städte und Gemeinden mit 5G ausgebaut
Laut Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter ist nie ein Netz schneller gewachsen als beim 5G-Ausbau. Der Netzbetreiber konnte in diesem Jahr mehrere Ausbauziele schneller als erwartet erreichen. Seit Anfang November können 10 Millionen Menschen mit dem schnellen Mobilfunkstandard im D-Netz surfen, dieses Ziel wollte Vodafone ursprünglich Ende des Jahres 2020 erreichen. Mittlerweile erreicht der Netzbetreiber 16 Millionen Menschen mit dem 4G-Nachfolger. Im vergangen Monat schaltete man jede 20 Minuten eine neue 5G-Antenne aktiv.
Vodafone versorgt aktuell 800 Städte und Gemeinden mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation, es sind über 5000 Antennen aktiv. Der Netzbetreiber baut Metropolen, mittelgroße Städte und das Land gleichermaßen aus. Auch beim Düsseldorfer Netzbetreiber surfen Kunden ohne Aufpreis mit 5G. Aktuell läuft eine attraktive Aktion. Es gibt einen Rabatt von 20 Prozent (gilt die gesamte Vertragslaufzeit) auf die RED- und Young-Tarife. Beim Bestellvorgang müssen Sie nur den Gutschein Code DEAL20 eingeben. Wer sich für einen RED-Tarif mit Smartphone entscheidet, erhält einen Rabatt von 20 Prozent auf das Smartphone. Die Aktion läuft noch bis zum 17. Januar 2020.
Was sind die Ausbaupläne für das kommende Jahr? Bis Ende 2021 möchte Vodafone insgesamt 30 Millionen Menschen mit 5G erreichen. Das sind 10 Millionen Menschen mehr als ursprünglich geplant. Zu Plänen über das Jahr 2021 hinaus macht der Netzbetreiber aktuell keine Angaben.
o2 versorgt vor allem Großstädte mit 5G
Telefónica Deutschland ist Anfang Oktober mit dem 4G-Nachfolger in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München gestartet. Dazu hat o2 den baldigen Ausbau in zehn weiteren Großstädten angekündigt. Hierzu gehören Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Mannheim, Münster, Nürnberg, Potsdam und Stuttgart. Den Großteil dieser Städte hat Telefónica Deutschland bereits mit 5G ausgebaut. Aktuell fehlen noch Dortmund und Essen, wie eine Überprüfung der Netzabdeckungskarte ergeben hat.
Auch bei Telefónica Deutschland geht der Ausbau voran. Anfang November hat das Infoportal 4G.de den Ausbaustand des Netzbetreibers geprüft, damals waren Bochum, Bonn, Mannheim und Nürnberg noch nicht mit 5G ausgebaut. Bei Telefónica Deutschland hält man sich mit genauen Zahlen zurück. Zum Marktstart nannte der Netzbetreiber die Zahl von 150 Stationen mit dem 4G-Nachfolger. Auch bei o2 zahlen Kunden bei den Mobilfunktarifen keinen Aufpreis für die Mobilfunktechnologie der fünften Generation.
Was sind die Pläne für 2021? Bis zum Ende des kommenden Jahres plant o2 mit mehr als 2000 Stationen mit 5G. Neben den Städten will Telefónica Deutschland auch die ländlichen Regionen versorgen. Ende 2021 möchte der Netzbetreiber 30 Prozent der Bevölkerung mit dem 4G-Nachfolger erreichen. 2025 soll es ein flächendeckendes Netz der Mobilfunktechnologie geben.
5G bietet noch nicht die versprochenen Gigabit-Raten
Die Netzbetreiber kommen bei Ausbau des 4G-Nachfolgers schneller als erwartet voran. Dabei setzen besonders Telekom und Vodafone auf Frequenzen mit hoher Reichweite, um 5G in die Fläche zu bringen. Der Ausbau in der Fläche geht auf Kosten der mobilen Geschwindigkeit. Die Mobilfunktechnologie bietet aktuell maximal 1 Gbit/s, von Übertragungsraten von bis zu 10 oder 20 Gbit/s sind wir heute noch weit entfernt. Eine Grafik von Vodafone verdeutlicht sehr gut, wie es aktuell um Übertragungsraten, Reichweiten und Anwendungen mit 5G steht.
Die Telekom bietet im Lowband (700-MHz) mit bis zu 225 Mbit/s eine etwas höhere Übertragungsrate. Beim Midband und Highband bietet Vodafone ähnliche Geschwindigkeiten wie der Bonner Konkurrent. Bei Telefónica Deutschland surfen die Kunden beim 4G-Nachfolger aktuell mit bis zu 300 Mbit/s. 5G wird es in den kommenden Jahren Gigabit-Übertragungsraten bieten.
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