5G-Auktion überschreitet die Marke von 6 Mrd. Euro
Die 5G-Auktion hat die Marke von 6 Mrd. Euro und 400 Runden überschritten. Die Teilnehmer bieten seit Wochen um einen Frequenzblock und treiben so die Gesamtsumme immer höher. Ein Ende der Versteigerung ist nicht in Sicht, kein Bieter ist bereit auf den einen Frequenzblock zu verzichten.
Kleinvieh macht auch Mist. Dieser Spruch passt perfekt zur laufenden 5G-Auktion in Mainz. Seit Wochen geht es bei der Auktion nur noch um einen Frequenzblock im Bereich 3,6 GHz. Die Bundesnetzagentur versteigert in diesem Bereich 29 Frequenzblöcke. Um Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und 1&1 Drillisch zufriedenzustellen, gibt es einen Bedarf von 30 Blöcken. Es läuft immer gleich ab. Der Bieter mit einem Block weniger bietet auf den günstigsten Block mit 3,6 GHz und gibt nur das Mindestgebot ab. In der nächsten Runde wiederholt sich das Spielchen.
Durch die Mindestgebote steigt die Gesamtsumme bei der 5G-Auktion wenn auch langsam. Nun wurde die Marke von 6 Mrd. Euro geknackt. Die Versteigerung (Start am 19. März) befindet sich mittlerweile in Bieterrunde 413 und nach dem Wochenende geht es weiter. Damit dauert die Auktion deutlich länger als die Versteigerungen 2010 (225 Runden) und 2015 (181 Runden). Ein Ende der aktuellen Frequenzauktion ist nicht in Sicht. Zwar kritisieren die Netzbetreiber die Versteigerung. Thomas Haas, CEO von Telefónica Deutschland, teilte dem Handelsblatt mit, dass man mit den 6 Mrd. Euro insgesamt 60.000 Mobilfunkmasten bauen könnte.
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Zugleich stellte Haas klar, man werde die notwendigen Frequenzen ersteigern. Auch die anderen Bieter dürften diese Position vertreten. Vor diesen Hintergrund rückt ein Ende der 5G-Auktion in weite Ferne. Ohne Zweifel lief die Versteigerung ganz und gar nicht im Sinne der Bieter. Die Netzbetreiber hatten im Vorfeld betont, nicht wieder Unsummen für Spektrum ausgeben zu wollen. Dieses Ziel konnte man nicht erreichen.
5G-Auktion: Fallende Aktienkurse und gekürzte Dividendenzahlungen
Die laufende Versteigerung in Mainz und die steigenden Kosten verunsichern die Anbieter. Fallende Aktienkurse sind die Folge. Dazu haben die Unternehmen Kürzungen bei der Dividende für Aktionäre angekündigt. Besonders niedrig fällt die Dividende in diesem Jahr bei United Internet und 1&1 Drillisch aus. Hier bekommen die Anlieger 5 Cent pro Aktie. Doch auch bei Vodafone und Telefónica Deutschland stehen Kürzungen bei der Dividende an.
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