5G-Auktion in den Startlöchern

Morgen startet die 5G-Auktion. Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und United Internet (1&1) bieten um 41 Frequenzpakte. Während der Versteigerung gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Die Bieter dürfen nicht miteinander kommunizieren, damit es zu keinen Preisabsprachen kommt. Es werden Einnahmen zwischen 3 bis 5 Mrd. Euro erwartet.

Die Netzbetreiber haben versucht, die 5G-Auktion zu stoppen. Das Ziel war es, die Auflagen anzupassen. Das Verwaltungsgericht Köln hat die Eilanträge am 15. März zurückgewiesen. Nun kann die Auktion wie geplant am 19. März stattfinden. Ab morgen 10 Uhr gelten in Mainz (Ort der Versteigerung) strenge Sicherheitsvorkehrungen. Vertreter von Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und United Internet (1&1) steigern in abgeschirmten Räumen um die 5G-Frequenzen. Die Vertreter dürften nur mit den Konzernzentralen über eine gesicherte Verbindung kommunizieren, eine Kommunikation nach außen ist nicht erlaubt.

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In Mainz findet die 5G-Auktion statt (Bildquelle: Bundesnetzagentur)

Die Bundesnetzagentur möchte auf diese Weise Preisabsprachen verhindern. Weiterhin sollen sich die Bieter keinen Vorteil verschaffen, in dem sie mit der Öffentlichkeit kommunizieren. Was wird bei der 5G-Auktion versteigert und wie sieht das Bieterverfahren aus? In Mainz werden 41 Frequenzpakete (2 GHz sowie 3,6 GHz) versteigert. Das Mindestgebot für die Blöcke liegt zwischen 1,7 und 5 Millionen Euro. Die Gebote der Teilnehmer erfolgen in sogenannten Bieterrunden über Computer der Bundesnetzagentur. Für eine Runde gibt es eine Stunde Zeit. Nach jeder Bieterrunde folgt eine Pause.

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Die Auktion wird sich über mehrere Wochen hinziehen. Die Versteigerung 2015 dauerte 181 Runde (16 Tage), im Jahr 2010 waren es 224 Bieterrunden (6 Wochen). Die Auktion ist erst beendet, wenn mehr kein Höchstgebot abgeben wird.

Wie hoch könnten die Einnahmen bei der 5G-Auktion ausfallen?

Welche Einnahmen sind bei der Frequenzauktion zu erwarten? Die Politik rechnet mit einem Erlös von etwa 5 Mrd. Euro. TK-Experte Prof. Dr. Torsten Gerpott geht hingegen von Einnahmen zwischen 3 bis 4 Mrd. Euro aus. Nach der Auffassung von Gerpott werden sich vor allem Deutsche Telekom, Vodafone und o2 aufgrund der teuren Auflagen bei den Geboten zurückhalten.

Die ganz große Euphorie um die 5G-Frequenzen scheint sowieso vorbei. Noch im Jahr 2017 ging der frühere Verkehrsminister Dobrindt von Einnahmen im zweistelligen Mrd.-Bereich aus, das es sich nach seiner Einschätzung um „sehr werthaltige Frequenzen“ handelt. Doch seit dem Jahr 2017 hat sich viel getan. Es wurde intensiv über die LTE-Netzabdeckung und Funklöcher in Deutschland diskutiert. Auf den Druck der Politik hat die Bundesnetzagentur strenge Auflagen für die Auktion erarbeitet.

Dabei darf man nicht übersehen, dass sich die Probleme bei LTE nicht mit 5G lösen lassen. Mit dem Frequenzspektrum des 4G-Nachfolgers ist keine flächendeckende Versorgung möglich.

(Bildquelle Beitragsbild: © iaremenko – stock.adobe.com)

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