2014 soll es weltweit 220 Millionen LTE-Nutzer geben
Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Juniper Research soll sich die Zahl der LTE-Nutzer bis zum Jahr 2014 weltweit verdoppeln. Aktuell würden etwa 105 Millionen Menschen auf der ganzen Welt 4G nutzen. Im nächsten Jahr soll die Zahl weltweit bereits auf 220 Millionen anwachsen. Ein besonders starkes Wachstum bei den LTE-Nutzern erwartet man in China und Indien, wo man aktuell in 4G-Netze investiere.
Juniper Research geht davon aus, dass der Großteil des Umsatzes mit kommerziellen LTE-Angeboten in den nächsten Jahren außerhalb Europas erwirtschaftet wird. So sollen 70 Prozent des Umsatzes von 340 Milliarden Dollar im Jahr 2017 in Nordamerika und Asien gemacht werden. Sollte diese Prognose des Beratungsunternehmens stimmten, droht Europa den Anschluss beim 4G-Ausbau zu verlieren.
Beim LTE-Ausbau in Europa gibt es noch viele Unterschiede. So verfügen zum Beispiel Deutschland, Dänemark und die skandinavischen Länder bereits über gut ausgebaute 4G-Netze, während andere europäische Länder hier deutlich hinterherhinken. Teilweise stehen noch die Auktionen für die Versteigerung der LTE-Frequenzen aus. Besonders problematisch ist zurzeit die Situation in Frankreich und Spanien, wo den Netzbetreibern die nötigen Investitionsmitteln für die Mobilfunktechnologie fehlen. Betrachtet man die aktuelle Situation in Europa, so drohen hier zumindest einzelne Ländern den Anschluss beim LTE-Ausbau zu verlieren.
Studien zu LTE nehmen zu
Studien und Umfragen zur Mobilfunktechnologie der vierten Generation nehmen in letzter Zeit deutlich zu, was auch die gewachsene Bedeutung von 4G zeigt. Vor wenigen Wochen veröffentlichte ABI Research eine 4G-Studie, wonach der weltweite Traffic mit LTE im Jahr 2013 um 207 Prozent wachsen soll. Diese Untersuchung weist ebenfalls auf ein besonders starkes Wachstum von LTE in Asien hin. Die GSA (Global mobile Suppliers Association) veröffentlicht regelmäßig Berichte zum LTE-Ausbau weltweit. Aktuell gibt laut der Mobilfunkvereinigung 156 kommerzielle LTE-Netze in 56 Ländern (Stand: März 2013).
Dabei fehlt es auch nicht an kritischen Studien zu 4G. Das Marktforschungsunternehmen YouGov zeigte kürzlich in einer Umfrage, dass vielen deutschen Nutzern die LTE-Tarife für Smartphones noch zu hoch seien. Dies würde häufig noch den Abschluss eines 4G-Vertrages verhindern. Gleichzeitig haben deutsche Netzbetreiber wie Vodafone bereits klargestellt, dass die Preise für 4G-Tarife aufgrund der hohen Investitionen in naher Zukunft nicht sinken würden. Dazu deckt die Umfrage von YouGov noch ein anderes Problem auf: LTE sei in Deutschland trotz des schnellen LTE-Ausbaus noch weitgehend unbekannt. Hier müssen in Zukunft die deutschen Netzbetreiber für mehr Bekanntheit von 4G sorgen.