1&1 baut Mobilfunk-Netz mit Rakuten

1&1 wird sein Mobilfunk-Netz mit dem japanischen Unternehmen Rakuten bauen. Der Ausbau soll im vierten Quartal 2021 beginnen. CEO Ralph Dommermuth setzt auf ein 5G OpenRAN-Netz. Bis zum Jahr 2030 plant der neue Netzbetreiber die Versorgung von 390 Städten und 12.000 Antennenstandorte.

Es ist so weit, 1&1 startet in Kürze mit dem Netzausbau. In vierten Quartal 2021 soll es losgehen. Der Partner für den Ausbau ist das Unternehmen Rakuten, wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Japaner sollen die aktiven Netzbestandteile installieren und sind für die Gesamtperformance des Netzes verantwortlich. CEO Ralph Dommermuth hat in den letzten Monaten immer wieder betont, dass der neue Netzbetreiber auf ein 5G OpenRAN-Netz setzt. Mit OpenRAN (Radio Access Network) befindet sich nur die Antenne am Standort, die Technik selber wird in ein Rechenzentrum verlagert. 1&1 plant insgesamt 550 Rechenzentren.

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Dommermuth erwartet hohe Kosten für National Roaming (Bildquelle: 1&1 Drillisch)

Bis Ende 2022 muss der neue Netzbetreiber mindestens 1000 eigene Antennen vorweisen, so sehen es die Auflagen der Bundesnetzagentur aus der Auktion 2019 vor. 1&1 nennt darüber hinaus folgende Ausbaupläne. Ende 2030 sollen 390 Städte versorgt sein, zu diesem Zeitpunkt will der vierte Netzbetreiber über 12.000 Antennen-Standorte mit 36.000 Antennen-Elementen verfügen. Hiermit versorgt 1&1 insgesamt 50 Prozent der deutschen Bevölkerung. Zum Vergleich: Die Telekom verfügt aktuell über 32.000 Standorte.

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Bis es eine nennenswerte Netzabdeckung bei 1&1 gibt, wird einige Zeit vergehen. Bis es soweit ist, nutzen Kunden aufgrund des National Roaming Abkommens das o2-Netz. CEO Ralph Dommermuth sprach davon, dass zum Start besonders hohe Kosten für National Roaming anfallen, die jedoch mit der Zeit sinken. Auch die Kosten für Infrastruktur und Betrieb werden zu Beginn höher sein als der Nutzen.

Verhandlung um National Roaming von 1&1 haben sich hingezogen

1&1 wollte bereits deutlich früher mit dem Netzausbau starten. Laut Dommermuth gab es erste Versuche von Verhandlungen zum National Roaming vor dem Start der Frequenz-Auktion. Telekom, Vodafone und o2 wollten jedoch gar nicht mit dem Konzern aus Montabaur reden. Nach der Auktion gab es immer wieder Verhandlungen mit Deutscher Telekom und Vodafone, die sich über lange Zeit hinzogen und zu keinem Ergebnis führten. Eine endgültige Einigung zu einem National Roaming Abkommen kam erst im Mai 2021 mit o2 zustande. Nun startet der Netzausbau deutlich später als ursprünglich geplant.

(Bildquelle Beitragsbild: 1&1)

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