1&1 Drillisch und o2 schließen National Roaming Abkommen
1&1 Drillisch und Telefónica Deutschland haben nach zähen Verhandlungen ein National Roaming Abkommen (NRA) geschlossen. Das Abkommen gilt fünf Jahre und kann zwei Mal verlängert werden. 1&1 kann nun mit dem Ausbau des 5G-Netzes beginnen, o2 wird die Einnahmen aus dem NRA in den Netzausbau investieren.
Nach zähen Verhandlung haben sich 1&1 Drillisch und Telefónica Deutschland auf ein National Roaming Abkommen (NRA) geeinigt. Das Abkommen gilt rückwirkend vom 01. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2025 und lässt sich zwei Mal um fünf Jahre verlängern. Im Gegenzug stellt 1&1 das aktuell laufende Preisprüfungs-Verfahren ein. Das NRA gilt für die 2G/3G/4G-Netzabdeckung von Telefónica Deutschland. Beide Partner sprechen von einer Win-Win-Situation.
1&1 Drillisch kann nun mit dem Ausbau des 5G-Netzes beginnen und steigt damit zum vierten Netzbetreiber auf. Telefónica Deutschland hat in seiner Pressemitteilung angekündigt, die Erlöse in den Netzausbau fließen zu lassen. Gerade ländliche Gebiete würden profitieren. Die Verhandlungen zum National Roaming Abkommen laufen seit Februar 2021. Das NRA ist für 1&1 Drillisch von großer Bedeutung, es ist höchste Zeit mit dem 5G-Ausbau zu beginnen.
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Man darf davon ausgehen, dass im Hintergrund bereits die Vorbereitungen laufen und der neue Netzbetreiber beim Ausbau auf das Tempo drückt, schließlich gilt es verschiedene Auflagen zu erfüllen.
1&1 Drillisch startet mit 5G-Ausbau in den Städten
Der neue Netzbetreiber wird den Ausbau mit dem 4G-Nachfolger in den Städten starten. Dies hat zwei Gründe. Einmal hat man im Jahr 2019 ausschließlich Frequenzen (2,6 GHz und 3,5 GHz) mit geringer Reichweite ersteigert. Dazu muss 1&1 Drillisch schon bald einige Auflagen der Bundesnetzagentur erfüllen. Bis Ende 2022 muss der neue Netzbetreiber insgesamt 25 Prozent der Bevölkerung mit Mobilfunk versorgen. Dieses Ziel kann in kurzer Zeit nur über den 5G-Ausbau in den Großstädten erreicht werden.
Der späte Abschluss des National Roaming Abkommens ist durchaus ein Problem für 1&1 Drillisch. Das Unternehmen hatte mit einem deutlich früheren Vertrag mit Deutscher Telekom, Vodafone oder Telefónica Deutschland gerechnet. Nun gilt es beim Netzausbau aufs Tempo zu drücken, um die Auflagen rechtzeitig erfüllen zu können.
(Bildquelle Beitragsbild: © Mikko Lemola – stock.adobe.com)