1&1 Drillisch: Deutschland bekommt einen vierten Netzbetreiber
1&1 Drillisch wird der vierte Netzbetreiber in Deutschland. Der Konzern hat das Angebot zum National Roaming von Telefónica Deutschland angenommen, im Mai wird der endgültige Vertrag unterschrieben. Nun steht dem eigenen 5G-Netz nichts mehr im Wege. Die Bundesnetzagentur hat diesen Schritt begrüßt.
Mobilfunknutzer können sich über mehr Konkurrenz freuen. 1&1 Drillisch wird in Kürze der vierte Netzbetreiber in Deutschland. Das Unternehmen teilt in seiner Presseerklärung mit, man habe das verbesserte Angebot von Telefónica Deutschland angenommen und eine Einigung beim National Roaming erzielt. Im Mai wird der endgültige Vertrag unterschrieben. Dem 5G-Netz steht nun nichts mehr im Wege und der Ausbau kann in Kürze beginnen. Wo der neue Netzbetreiber mit dem 5G-Ausbau beginnt, ist noch nicht bekannt.
Das Abkommen zum National Roaming ist eine zentrale Voraussetzung für den Netzausbau. Ab Mai 2021 kann 1&1 Drillisch erste Städte mit 5G ausbauen. Dank National Roaming können die Kunden des neuen Netzbetreibers deutschlandweit surfen und telefonieren. Verlassen die Nutzer das punktuell ausgebaut Netz, surfen sie im LTE-Netz von o2. Wie sieht das Abkommen im Detail aus? Telefónica Deutschland gewährt seinen Partner einen Zugang zu 2G, 3G und 4G bis Juli 2025, es gibt eine Option auf Verlängerung bis 2029 und dann noch einmal um fünf Jahre.
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Doch warum hat man keinen Zugang zum 5G-Netz von Telefónica Deutschland? Die Antwort ist einfach. Im Jahr 2019 hat 1&1 Drillisch bei der Auktion Frequenzen des 4G-Nachfolgers für 1,1 Mrd. Euro ersteigert und sich zum Ausbau eines 5G-Netzes verpflichtet. Die Auflagen für den Neueinsteiger sind gering. Der neue Netzbetreiber muss bis Ende 2022 insgesamt 1000 eigene 5G-Stationen errichten.
Bundesnetzagentur begrüßt die Einigung von 1&1 Drillisch und o2
Die Bundesnetzagentur hat die Einigung der beiden Partner zum National Roaming in einer Pressemitteilung begrüßt. Präsiden Homann spricht von einer guten Nachricht für die Mobilfunkkunden und fordert nun einen schnellen Netzausbau: „Jetzt ist es an 1&1 Drillisch, den Netzaufbau zu beginnen und die erworbenen Frequenzen effizient einzusetzen.“ (Quelle: Pressemitteilung) Das Abkommen zum National Roaming sei auch ein Erfolg der Bundesnetzagentur heißt es weiter, schließlich hätte die Behörde die Verhandlungen aktiv unterstützt.
(Bildquelle Beitragsbild: 1&1 Drillisch)