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LTE (Long Term Evolution) ist die Mobilfunktechnologie der vierten Generation. Die Technologie 4G bietet hohe Übertragungsraten von bis zu 150 Mbit/s (Kategorie 4). Mit der Erweiterung LTE Advanced sind Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s möglich. LTE ist vor mehr als 10 Jahren gestartet und deutschlandweit gut ausgebaut. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland bieten eine LTE-Netzabdeckung von 99 Prozent (nach Bevölkerung). Die 4G-Übertragungsraten liegen je nach Netzbetreiber zwischen bis zu 225 Mbit/s (o2) und bis zu 500 Mbit/s (Vodafone). In den Städten surfen Nutzer stellenweise mit bis zu 1 Gbit/s.

LTE – Mobilfunk der vierten Generation

LTE ist aktuell die dominierte Mobilfunkgeneration in Deutschland und hat seit Jahren den Massenmarkt erreicht. Ein großer Teil der Nutzer surft noch mit 4G, dies gilt besonders für alle Kunden, die einen Mobilfunkvertrag beim Discounter haben. 2019 sind Deutsche Telekom und Vodafone mit 5G gestartet, o2 folgte ein Jahr später. 1&1 ist Ende 2022 als Netzbetreiber gestartet, betreibt jedoch nur wenige Antennen. Aktuell bauen die Netzbetreiber die Mobilfunktechnologie der fünften Generation mit Hochdruck aus, unabhängig davon wird LTE in den kommenden Jahren der dominierende Mobilfunkstandard bleiben.

Der größte Teil der Verbraucher in Deutschlands surft mit dem Smartphone im LTE-Netz, Datentarife über Tablets und Surfsticks spielen heute eine untergeordnete Rolle. In den ersten Jahren kam LTE besonders in ländlichen Gebieten als DSL-Ersatz zum Einsatz, auch hier hat sich die Situation gewandelt. Die Anbieter, hierzu gehören besonders Vodafone (GigaCube) und Congstar (Homespot), vermarkten mobile 4G-Router mit großen Datenvolumen. Das Produkt ist nicht mehr als Festnetzersatz daheim gedacht, sondern für Nutzer, die einen Router flexibel in Ferienhäusern oder auf dem Campingplatz nutzen wollen.

LTE-Anbieter und LTE-Tarife

Nach dem Start von 5G werteten Telekom, Vodafone und o2 ihre Tarife auf und boten ihren Kunden ohne Aufpreis einen Zugang zum 4G-Nachfolger. 5G ist aktuell ein exklusives Angebot der Netzbetreiber, nur sehr wenige Discounter (z.B. Klarmobil) haben einen Zugang zum schnellen Mobilfunkstandard. Bei LTE wiederum steht eine große Zahl an Tarifen zur Auswahl. Nutzer erhalten heute bereits einen 4G-Tarif mit Allnet-Flat und hohen Datenvolumen für unter 10 Euro bei einem Mobilfunkdiscounter. Die Übertragungsrate bei den Discountern liegt bei bis zu 50 Mbit/s, in seltenen Fällen sind auch mehr möglich.

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Wollen Sie mit Ihrem Smartphone nur telefonieren und surfen, reicht ein LTE-Tarif vollkommen aus. Sie profitieren bei 4G von günstigen Handy-Tarifen, einer guten Übertragungsrate und Netzabdeckung. Viele LTE-Tarife lassen sich dazu heute ohne feste Laufzeit abschließen und monatlich kündigen. So können Sie flexibel auf Angebote auf dem Markt reagieren.

Bevor Sie einen LTE-Tarif bei einem Discounter abschließen, achten Sie darauf, ob dieser eine Datenautomatik beinhaltet. Die Automatik existiert noch immer bei zahlreichen 4G-Tarifen der Discounter. Hat man sein Inklusivvolumen vorzeitig vor dem Monatsende verbraucht, wird automatisch Volumen nachgekauft. Diese Datenpakete sind gemessen am geringen Volumen teuer. So kosten zum Beispiel 200 MB jeweils 2 Euro. Bei der Datenautomatik wird bis zu drei Mal 200 MB (3 x 2 Euro) nachgebucht. Die Datenautomatik lässt sich heute auf Wunsch deaktivieren, was sie bei Vertragsabschluss auf jeden Fall tun sollten.

LTE Ausbaustufen (Kategorie 3, 4, 6, 9, 12 und 16)

Die Netzbetreiber haben seit dem Start mit der Mobilfunktechnologie die Übertragungsraten von 4G immer weiter ausgebaut. Die Mobilfunktechnologie der vierten Generation wird in verschiedene Kategorien eingeteilt und es gibt unterschiedliche Ausbaustufen. In den Jahren 2011 und 2012 bauten vor allem Telekom und Vodafone die ländlichen Regionen und Städte mit LTE Cat-3 aus. Bei Kategorie 3 muss man differenzieren. Auf dem Land kommen die Frequenzen mit 800- und 700-MHz zum Einsatz und ermöglichen bis zu 75 Mbit/s. Eine Basisstation kann einen Umkreis von 10 Kilometer mit Mobilfunk versorgen. Damit konnten die Netzbetreiber das Land kostengünstig mit 4G ausbauen. In den Städten waren mit der Kategorie 3 wiederum Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s mit 1800- und 2600-MHz möglich, heute surfen Sie in den Deutschland schneller.

Mobilfunksendemast
LTE gibt es in verschiedenen Kategorien (Bildquelle: © Manuel Schönfeld – stock.adobe.com)

Ab August und September 2013 starteten Vodafone und Telekom in vielen Städten mit LTE Cat-4 (bis zu 150 Mbit/s). Mit der Kategorie 4 wurden zu Beginn Stadtzentren, Bahnhöfe und Flughäfen ausgebaut. Heute sind zahlreiche Städte fast flächendeckend mit LTE Cat-4 ausgebaut. Ende 2014 kündigte die Deutsche Telekom als erster deutscher Netzbetreiber den Start mit LTE-A und bis zu 300 Mbit/s (Kategorie 6) an. Vodafone startete nie offiziell mit dem 4G-Nachfolger. Im April 2015 wurde in den Medien bekannt, dass der Düsseldorfer Netzbetreiber mehrere Großstädte mit dem 4G-Nachfolger und bis zu 225 Mbit/s ausgebaut hatte. Im September 2016 steigerte Vodafone seine Übertragungsrate auf bis zu 375 Mbit/s. Telefonie Deutschland bietet seit dem Start von o2 Free (Oktober 2016) LTE Advanced mit bis zu 225 Mbit/s.

In den kommenden Jahren steigerten die Netzbetreiber die LTE-Übertragungsraten weiter. Vodafone erhöhte die 4G-Überagungsrate in Mai 2017 auf bis zu 500 Mbit/s (LTE Cat-12). Auch die Deutsche Telekom steigerte in der Folgezeit ihre Übertragungsrate und bot bis zu 375 Mbit/s (LTE Cat-9), o2 beließ es bei der Übertragungsrate von bis zu 225 Mbit/s.

Die aktuellen Übertragungsraten in Deutschland (LTE und 5G)

Die deutschen Netzbetreiber bieten offiziell folgende Übertragungsrate: Vodafone (bis zu 500 Mbit/s), Deutsche Telekom (bis zu 375 Mbit/s) und Telefónica Deutschland (bis zu 225 Mbit/s). In einzelnen Städten sind mit LTE Advanced bis zu 1 Gbit/s möglich, dies ist jedoch der Ausnahmefall und die Netzbetreiber werben nicht mit diesen mobilen Geschwindigkeiten. Es wurde bereits erwähnt, dass LTE-A eine hohe Übertragungsrate ermöglicht, dabei setzen die deutschen Netzbetreiber nicht auf ganz hohe mobile Geschwindigkeiten, dies liegt daran, weil die Kunden keine Gigabit-Raten verlangen.

Vodafone ist der einzige Netzbetreiber in Deutschland, der in der Vergangenheit mit hohen Übertragungsraten geworben hat. Beim Marketing des Düsseldorfer Netzbetreibers fiel in der Vergangenheit immer wieder das Wort Gigabit. Telefónica Deutschland vertritt wiederum die gegensätzliche Sichtweise, nach Auffassung des Netzbetreibers ist eine Übertragungsrate von bis zu 225 Mbit/s für die meisten Nutzer völlig ausreichend.

Mehr 10 Jahre LTE – Ein Rückblick

LTE hat sich in Deutschland im Vergleich zu UMTS schnell durchgesetzt. Die deutschen Netzbetreiber hatten sich verpflichtet die Weißen Flecken (unterversorgte Gebiete) mit 4G als DSL-Ersatz abzudecken. Die Bundesnetzagentur setzte für Erfüllung der Verpflichtungen (Ausbau mit 800-MHz) eine Frist bis zum 01.01.2016. Bereits Ende November 2012 konnten die Netzbetreiber diese Vorgaben erfüllen. Dies ist nur ein Beispiel, auch danach trieben die Mobilfunkanbieter den LTE-Ausbau mit großem Tempo in Stadt und Land voran. Neben einer immer besseren Versorgung in der Fläche steigerten die Netzbetreiber regelmäßig die Übertragungsraten bei der Mobilfunktechnologie der vierten Generation.

Es heißt allgemein, dass etwa alle 10 Jahre eine neue Mobilfunktechnologie startet, dies trifft auch auf 4G zu. Im August 2010 nahm die Deutsche Telekom den ersten Sendemast in Kyritz (Brandenburg) in Betrieb, Vodafone folgte im Dezember mit dem ersten Mast in Rammenau (Sachsen). Von einem eigentlichen Marktstart kann man erst Anfang 2011 sprechen. In der zweiten Jahreshälfte 2019 starteten Vodafone und Telekom mit 5G, Telefónica Deutschland folgte 2020 mit dem LTE-Nachfolger. Das Infoportal 4G.de fasst die wichtigsten Meilensteine bei 4G zwischen den Jahren 2011 bis 2020 zusammen.

LTE vom Land in die Städte – 2011 und 2012

Vodafone startete als erster deutscher Netzbetreiber im April 2011 mit LTE-Tarifen. Die Kunden konnten am Anfang vier Tarife buchen. Wenig später folgte die Deutsche Telekom und o2 mit Long Term Evolution. Die deutschen Netzbetreiber hatten sich verpflichtet, die Weißen Flecken auf dem Land mit schnellem Mobilfunk auszubauen. So stand im Jahr 2011 der LTE-Ausbau in den ländlichen Regionen im Vordergrund. Auch in einzelnen Großstädten gab es 2011 bereits 4G. Erste Großstädte mit LTE waren Berlin und Köln. Dabei fehlt es noch an entsprechenden LTE-Smartphones. Im ersten Jahr der Mobilfunktechnologie gab es nur Surfsticks und Router auf dem Markt. 4G war vor allem ein DSL-Ersatz für die ländlichen Regionen. Bis Ende 2011 konnten Telekom und Vodafone ihre Versorgungsverpflichtungen in sieben Flächenbundesländern erfüllen.

Im März 2012 kam mit dem HTC Velocity 4G das erste LTE-Handy exklusiv bei Vodafone auf den deutschen Markt. Im Mai standen vier 4G-Handys beim Düsseldorfer Netzbetreiber zur Auswahl. Der LTE-Ausbau in den Städten begann erst richtig im Jahr 2012. Im Mai 2012 meldete die Deutsche Telekom medienwirksam den Start mit LTE in München, Hamburg, Leipzig und Bonn. Auch in den ländlichen Regionen ging es voran, so informierte die Bundesnetzagentur im Juni 2012 über die Schließung der Weißen Flecken in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ab August 2012 gab es mit dem HTC One XL und später dem Samsung Galaxy S3 erste 4G-Smartphones bei der Telekom. Ende November meldet die Bundesnetzagentur die Schließung der Weißen Flecken im letzten Flächenbundesland (Brandenburg), der LTE-Ausbau auf dem Land galt offiziell als abgeschlossen. Im Dezember versorgte die Telekom bereits 100 Städte mit 4G.

Start von LTE Cat-4 und LTE-A – 2013 und 2014

Der 4G-Ausbau nahm immer mehr an Fahrt auf. So meldete Vodafone im Januar 2013 ebenso, man würde bereits 100 Städte mit LTE versorgen. Auch o2 forciert im Jahr 2013 den Ausbau mit 4G. Im April hatte der Netzbetreiber mehrere Großstädte wie München, Berlin und Nürnberg mit bis zu 50 Mbit/s versorgt. In den kommenden Monaten folgten weitere Städte. Im Mai veröffentlichte die Bundesnetzagentur ihren Jahresbericht und sprach von 1,12 Millionen LTE-Nutzern, die UMTS-Nutzer (32,5 Millionen) hatten noch klar die Nase vorn. Im August (Vodafone) und September (Telekom) zündeten die Netzbetreiber die nächste Ausbaustufe von 4G. LTE Cat-4 (bis zu 150 Mbit/s) war in ersten Großstädten wie Düsseldorf und München verfügbar. Während drei deutsche Netzbetreiber eifrig 4G ausbauten, hatte sich E-Plus bei diesem Thema bisher zurückgehalten. November 2013 kündigte man den Start mit der Mobilfunktechnologie für März 2014 an.

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Die Zahl der LTE-Nutzer bestieg ab 2013 beständig (Bildquelle: © Astarot – stock.adobe.com)

Im ersten Quartal im Jahr 2014 stand dann der LTE-Start von E-Plus im Mittelpunkt. Im Februar kündigte man „Highspeed für Jedermann“ (4G ohne Aufpreis) an und startete im März wie angekündigt mit Long Term Evolution. März 2014 gab die Bundesnetzagentur neue Zahlen zu LTE-Nutzern Ende 2013 bekannt. Die Zahl der regelmäßigen Nutzer war bereits auf 5,4 Millionen gestiegen. Einschneidende Änderungen auf dem deutschen Mobilfunkmarkt erfolgten ab Mitte 2014, als die EU die Fusion von o2 und E-Plus Anfang Juli genehmigte. Die letzten Monate des Jahres gehörten der Telekom. Im November 2014 startete der Netzbetreiber mit LTE-A  (bis zu 300 Mbit/s) und Magenta Zuhause Hybrid in ersten Bundesländern (ab März 2015 deutschlandweit). Die Hybrid-Technologie (LTE + DSL) war ein Festnetzersatz und bot ungedrosseltes Datenvolumen.

LTE erreicht den Massenmarkt – 2015 und 2016

Die Integration der LTE-Netze von o2 und E-Plus stand im Jahr 2015 für Telefónica Deutschland im Vordergrund. Januar 2015 begannen Tests mit National Roaming, um ab März allen Kunden den Zugang zu den zwei 3G-Netzen zu ermöglichen. Im gleichen Monat startete Vodafone mit VoLTE (Telefonie über 4G), o2 folgte einen Monat später. Im April 2015 wurde bekannt, dass Vodafone erste Großstädte mit LTE-A (bis zu 225 Mbit/s) ausgebaut hatte. Mai und Juni 2015 fand die Versteigerung eines Frequenzspektrums von 270-MHz in Mainz statt. Am Ende durfte sich der Staat über 5,08 Mrd. Euro Einnahmen freuen. Telefónica Deutschland startete im Augst als letzter Netzbetreiber mit LTE Roaming, Telekom und Vodafone hatten Surfen mit 4G im Ausland bereits Mitte 2014 ermöglicht. Die EU-Kommission kündigte im Oktober 2015 an, dass Mitte 2017 die Roaming-Gebühren in der Europäischen Union wegfallen würden.

Die Telekom hatte bisher mit dem Start von VoLTE gezögert, im Januar 2016 war es dann so weit. Im Jahr 2016 erreichte 4G den Massenmarkt, ab Januar war LTE auch bei den Prepaid-Tarifen (Telekom Dezember 2015) von Vodafone und o2 inklusive. Dazu wurde 2016 der LTE-Nachfolger 5G zu einem immer größeren Thema. Im April 2016 warb Vodafone bereits für das Gigabit-Zeitalter und hohe Übertragungsraten. Zum 01. Juli 2017 wurde das LTE-Netz von E-Plus abgeschaltet, die Frequenzen mit 1800-MHz gingen an Vodafone. Der Düsseldorfer Netzbetreiber konnte nun höhere Übertragungsraten anbieten und startet im September mit bis zu 375 Mbit/s. Im Oktober kamen die Tarife o2 Free auf den Markt. Ein Netzbetreiber drosselt erstmals nur auf bis zu 1 Mbit/s. Seit November 2016 testete die Telekom ein 5G-Netz in Berlin.

Zero Rating und LTE für Mobilfunkdiscounter – 2017 und 2018

Telefónica Deutschland hatte bei LTE häufig mit einem schlechten Ruf zu kämpfen, viele Nutzer bemängelten die Netzqualität. Ab Januar 2017 kam ein weiteres Problem hinzu, die o2-Kundenhotline war schwer erreichbar, dieses Problem sollte das ganze Jahr über anhalten. Im April 2017 sorgte die Telekom mit StreamOn für einen Paukenschlag. Mit dem Angebot war es möglich, einzelne Apps ohne Anrechnung von Datenvolumen zu nutzen. Vodafone folgte mit einem vergleichbaren Angebot im August. Die Zero Rating Angebote verdeutlichten wie leistungsfähig die LTE-Netz mittlerweile waren. Dazu zeigte sich ein weiterer Trend, die Anbieter brachten 4G-Router mit großen Datenvolumen auf den Markt. Der Vodafone GigaCube bot zu Beginn 50 GB für 24,99 Euro monatlich, davon konnte Nutzer vor Jahren noch träumen. 2017 steigerte Vodafone weiter die Übertragungsrate von LTE und bot im Oktober bis zu 1 Gbit/s.

2018 warf 5G seine Schatten voraus, die Bundesnetzagentur diskutierte über die Auktion und Auflagen für die Netzbetreiber. Im März 2018 gab es erneut von der Telekom einen kleinen Paukenschlag, die Netzbetreiber öffnete sein 4G-Netz für Congstar, Klarmobil und weitere Discounter. Vodafone reagiert im April bei den oteleo-Tarifen. Die Discounter durften jedoch in den ersten Monaten nicht offen für LTE werben, sondern es war die Rede von einer Highspeed-Option. Im August startete Telefónica Deutschland auch als letzter Anbieter Netzbetreiber mit einer unlimitierten 4G-Flat. Ende 2018 zeigte sich, dass sich die hohen Investitionen von o2 ins Netz gelohnt hatten. Chip.de sprach in einem Netztest von November von einem „Quantensprung“ bei der Netzqualität von Telefónica Deutschland. Ende 2018 erklärt das Verwaltungsgericht Köln StreamOn für rechtswidrig, die Telekom musste das Zero Rating Angebot anpassen.

5G-Auktion und des Start des 4G-Nachfolger –  2019 und 2020

Anfang 2019 begannen Deutsche Telekom (Februar) und o2 (April) mit der Nutzung von 700-MHz für den LTE-Ausbau. Das Jahr stand im Zeichen von 5G und der damit verbundenen Auktion, die im Mai 2019 startete und sich bis Juni hinzog. An der Auktion nahm auch 1&1 Drillisch teil und zeigte so seine Ambitionen, der vierte Netzbetreiber in Deutschland zu werden. Am Ende flossen beachtliche 6,54 Mrd. Euro in die Staatskasse. Ab April öffnete Vodafone das 4G-Netz für weitere Discounter. 2019 erfolgte der Marktstart des 4G-Nachfolgers, Vodafone startete im Juli, die Telekom folgte im September. Wenig später zeigten die Netzbetreiber den 5G-Ausbau auch auf ihren Netzabdeckungskarten. Ende 2019 wurde es spannend, denn es war (besonders bei o2) nicht klar, ob die Netzbetreiber die Auflagen aus der Frequenz-Auktion 2015 erfüllen konnten.

5G-Netz
Die Netzbetreiber bringen 5G in die Fläche (Bildquelle: © iaremenko – stock.adobe.com)

Anfang 2020 wurde klar, dass Telefónica Deutschland die Versorgungsauflagen nicht erfüllt hatte. Im April veröffentlichte die Bundesnetzagentur einen ausführlichen Bericht, der zeigte, dass kein Netzbetreiber die Auflagen für Ende 2019 vollständig erfüllt hatte. Während Deutsche Telekom und Vodafone nur leicht nachbessern müssten, gab es bei o2 großen Nachfolgbedarf. Die Bundesnetzagentur setzte den Anbietern eine Frist bis Ende 2020 und verzichte auf eine Geldbuße. Letztendlich konnten alle Netzbetreiber die Frist erfüllen. Mitte 2020 kündigten die Netzbetreiber an, 3G im kommenden Jahr abzuschalten. Im Oktober startet o2 in mehreren Städten mit dem 4G-Nachfolger. Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen des 5G-Ausbaus, die Netzbetreiber brachten die Mobilfunktechnologie in die Fläche. Dabei wurde immer die Frage diskutiert, wie weit man in Zukunft Huawei als chinesischen Ausrüster beim Netzausbau einbeziehen möchte.

Die Zeit nach dem 5G-Start – Welche Rolle spielt LTE heute?

Es wurde bereits gesagt, dass etwa jede 10 Jahre eine neue Mobilfunktechnologie auf dem Markt kommt. Ende 2010 startete LTE, erst ab dem Jahr 2011 kann man bei 4G von einer nennenswerten Netzabdeckung sprechen. 2019 starteten die Netzbetreiber mit 5G, relevant wurde die Mobilfunktechnologie für die Nutzer ab dem Jahr 2020.  2021 begannen die Netzbetreiber 5G zunehmend in der Fläche auszubauen, was mit dem Verfahren Digital Spectrum Sharing schnell möglich war. Der Ausbau in der Fläche mit DSS ging auf Kosten der mobilen Geschwindigkeit. Dazu stand 2021 im Zeichen der 3G-Abschaltung, die Mitte und Ende des Jahres erfolgte.

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2022 trieben die Netzbetreiber den Ausbau des LTE-Nachfolgers weiter voran, sie setzten zunehmend auf 5G Standalone mit 3,6 GHz und Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s. Immer wieder meldeten vor allem Deutsche Telekom und Vodafone Zahlen von Highspeed Antennen. Seit Mai vermarkte der erste Discounter einen 5G-Tarif, was zeigt, dass der 4G-Nachfolger so langsam zum Massenmarkt drängt. Ende 2022 war die Telekom mit einer 5G-Versorgung von 85 Prozent nach Bevölkerung der Top-Anbieter. 2022 warteten Beobachter auf den Netzstart von 1&1 Drillisch als vierten deutschen Netzbetreiber, der sich beständig verzögerte und erst Ende Dezember erfolgte.

Showing 2 comments
  • Jörg Kamp
    Antworten

    Warum habe ich denn nicht 1Gbit/s wenn ich in einer Ländlichen Gegend wie Guxhagen lebe sondern max. 20-25Mbits?

  • Verena Schlenkrich
    Antworten

    Warum liegt dann in 01855 Hinterhermsdorf nur 3G an?

    • Marius Pieruschka
      Antworten

      Hallo Verena,

      wahrscheinlich liegt es an der Grenzlage von Hinterhermsdorf zu Tschechien, dass der Ort nicht mit LTE ausgebaut ist. Die Netzbetreiber bauen die Grenzregionen kaum mit LTE aus. Dies liegt an den 4G-Frequenzen mit 800-MHz (Digitale Dividende), welche in Deutschland für Mobilfunk genutzt werden. Teilweise werden diese 800-MHz-Frequenzen im Ausland noch für Rundfunk oder vom Militär genutzt. Da man den Rundfunk oder das Militär im Ausland mit Mobilfunk nicht stören darf, werden die Grenzregionen recht spärlich ausgebaut.

      Schöne Grüße

      vom 4G.de-Team

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