LTE-Games-Downloads via Steam und Origin: Datenvolumen-Probleme

Downloads von Computerspielen werden immer beliebter. Die Vertriebsplattform Steam des Entwicklers Valve vermeldet mittlerweile über 40 Millionen Nutzer. Der Konkurrent Origin von Electronic Arts kann über 21 Millionen Nutzeraccounts weltweit aufweisen. Auch kleinere Anbieter freuen sich aufgrund immer mehr Haushalte mit Breitbandverbindungen über wachsende Downloads. Gerade für DSL-Kunden spielt es auch keine Rolle, dass bei heutigen Computerspielen die Downloadgrößen immer mehr zunehmen.

Doch wie sieht es mit LTE aus, was für viele Menschen auf dem Land einen DSL-Ersatz bedeutet? Reicht das Datenvolumen von 4G zum Download von Spielen? 4G.de hat sich die Vertriebsplattformen Steam und Origin genauer angeschaut.

Vertriebsplattformen orientieren sich am DSL-Nutzer

Besonders bei Steam ist uns aufgefallen, dass man bereits viele Daten verbraucht, wenn man sich nur über einzelne Spiele informiert. Sobald man ein Game aufruft, startet ein Trailer in HD. Selbst bei einem kurzen Video von etwa einer Minute hat man schnell 25 MB von seinem Inklusivvolumen verbraucht. Weniger datenhungrig ist die Seite von Origin, welche vor allem Screenshots von Spielen zeigt.

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HD-Trailer wie für Skyrim verbrauchen schnell Datenvolumen

Beide Vertriebsplattformen informieren ausführlich über die Spiele. So kann man alles zu Systemvoraussetzungen und Sprachen der Games finden. Was man vergeblich sucht, sind die Angaben zu Downloadgrößen. Die Seiten richten sich damit klar an DSL-Nutzer, für welche das Downloadvolumen keine Rolle spielt. Wer sich jedoch aktuelle Titel wie Max Payne 3 (erforderlicher Festplattenspeicher 35 GB) oder Battlefield 3 Premium Edition (20 GB) anschaut, bekommt schnell Zweifel, ob das Datenvolumen von LTE zum Download reicht.

Downloads erfordern immer häufiger mehr als 10 GB

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Am Publisher Wochenende sparen? Was gibt es für 10 GB LTE-Datenvolumen?

Tatsächlich benötigen die Spieledownloads größere Datenmengen, die das Datenvolumen bei LTE häufig überschreiten, wie ein Nutzer in einem Vodafone-Forum ausführt: „da viele Spiele mittlwerweile oftmals schon über 10GB an Datenvolumen haben ist LTE für Nutzer von Steam/Origin, wenn die Drosselung da ist auf einen Schlag uninteressant. Ein Spiel pro Monat kaufen viele, ich habe gerade im Summersale einige mehr gekauft mit einem Gesamtvolumen von ca 50GB.“ (Quelle: Vodafone-Forum)

Vor allem Sonderaktionen bei den Plattformen sind bei den Nutzern sehr beliebt. Wer hier auf kein Datenvolumen wie bei LTE achten muss, kann bei solchen Aktionen ordentlich absahnen und locker 50 Prozent pro Spiel sparen. Wer hingegen mit 4G online ist, steht schon vor dem Problem, dass er nicht weiß, wie groß die einzelnen Downloads sind.

Fazit von 4G.de

Wir haben uns auf den Seiten von Steam und Origin fünf Games angeschaut und drei Videos in HD betrachtet. Bei unserem Besuch von 20 Minuten haben wir mit unserem Surfstick 150 MB verbraucht. Den Großteil des Datenvolumens benötigten die HD-Trailer bei Steam, die auch liefen, als wir uns über die Systemvoraussetzungen der Games informierten.

LTE-Nutzer bleiben aufgrund der Downloadgrößen beim Kauf von Computerspielen auf den Einzelhandel angewiesen. Wer sich ein Spiel von Valve oder EA kauft, ist jedoch nach der Installation an die Plattform der Hersteller gebunden. Updates der Games erfolgen über Steam oder Origin, wobei Patches im GByte-Bereich schnell einen großen Teil des Datenvolumens verbrauchen können.

Eure Meinung?

Was ist eure Meinung zu dem Thema Downloads via LTE? Wer zockt hier wen ab? Die Spieleindustrie die Gamer? Die Telekommunikationsunternehmen ihre Kunden? Oder läuft das so alles in geregelten Bahnen? Habt ihr Tipps für andere Gamer? Wir freuen uns auf eure Meinung!

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Showing 4 comments
  • Uschi
    Antworten

    Ich habe eine Frage.
    Werden steam cards ausschließlich für Spiele genutzt oder kann man sein Daten Volumen damit speisen?

  • Paco75
    Antworten

    Also ich kenne auch das Problem,des schnellen Datenverbrauchs !Aber die meisten Spiele sind bei Origin auch ohne Patch spielbar !Ich glaube aber nicht,das solche Platformen mit Absicht große Patches zum Download bereitstellen, um Spieler abzuzocken !Meist sind das Multiplayererweiterungen !Es währe trotzdem besser,wenn die Mobilfunkanbieter ihre Downloadflats vergrößern würden und das für einen anständigen Preis !

  • Honsa
    Antworten

    Es geht in diesem Artikel doch mehr um die Nutzung von LTE als Ersatz für DSL. Denn leider ist nicht überall eine schnelle Datenverbindung über DSL vorhanden. Selbst in Berlin gibt es noch DSL Leitungen mit denen man gerade mal im Internet surfen kann. Will man aber online spielen oder sich einen Film anschauen, sieht es mau aus.

    Vielleicht werden die Mobilfunkanbieter mal die Beschränkungen der Datenmengen aufheben, damit man zumindest die Möglichkeit hat, Film in SD oder HD herunterzuladen. Mal abwarten, was da noch so kommt.

  • NoName
    Antworten

    „Sobald man ein Game aufruft, startet ein Trailer in HD.“
    600×337 ist HD? Denn genau das ist die Auflösung die Steam für Videos und Screenshots direkt auf der Produktseite verwendet.

    „Wer hingegen mit 4G online ist, steht schon vor dem Problem, dass er nicht weiß, wie groß die einzelnen Downloads sind.“
    Wird zumindest vor dem Download angezeigt.

    „Den Großteil des Datenvolumens benötigten die HD-Trailer bei Steam, die auch liefen, als wir uns über die Systemvoraussetzungen der Games informierten.“
    Man könnte natürlich auch einfach das Kreuz aus dem Kästchen entfernen das sich neben „Automatischer Videostart“ befindet…

    Ich verstehe generell nicht was dieser Artikel soll. Das mobile Internetverbindungen nicht für Gigabytes an Downloads gedacht sind sollte ja klar sein.
    Was können denn die Vertriebsplattformen für Spiele dafür? Sollen die jetzt ihre Seiten auf 1996 trimmen mit blanken HTML und nur wenigen winzigen Grafiken und Spiele-Entwickler dazu bringen keine Spiele mehr zu mache die größer als ein paar hundert MB sind?

    Spiele sind halt so groß. Da kann man sich ja auch YouTube vornehmen und dort kritisieren das Videos ja viel zu viel Traffic verursachen, selbst in 360p.

    „Wer zockt hier wen ab? Die Spieleindustrie die Gamer?“
    Selbst als Diskussionsvorschlag ist das schon sowas von absurd…

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